Die Renovierung der Gedenkstätte des Ersten Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas in Shanghai soll bis Mai abgeschlossen werden, sodass der Schauplatz des Gründungskongresses rechtzeitig zum bevorstehenden 100. Jahrestag der Parteigründung im Juli wiedereröffnet werden kann.
Die Gedenkstätte befindet sich in einem restaurierten Gebäude im Shanghaier Bezirk Huangpu, in dem 13 chinesische und zwei ausländische Delegierte der Kommunistischen Internationale im Juli 1921 den ersten Nationalkongress der KP Chinas einberufen haben. Der Schauplatz ist seit 1952 für die Öffentlichkeit zugänglich. Auf einer Fläche von rund 998 Quadratmetern zeigt die Gedenkstätte historische Relikte, Fotos und Diagramme, die die Geschichte der Parteigründung illustrieren.
Im Jahr 2017 besuchten Staatspräsident Xi Jinping und die anderen sechs Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros des ZK der KP Chinas die Gedenkstätte und demonstrierten damit die Überzeugung der Führung, dem Gründungsauftrag der Partei treu zu bleiben und dem Volk zu dienen. Die jährliche Besucherzahl der Gedenkstätte hat sich seitdem fast verdoppelt: von 832.675 im Jahr 2017, von denen ein Prozent Ausländer waren, auf 1.401.257 im Jahr 2019, darunter über 22.000 Ausländer.
Xu Ming, stellvertretender Leiter der Gedenkstätte, sagt: „Die neue Gedenkstätte wird geräumiger sein, mit verschiedenen Exponaten, deren Anzahl definitiv um ein Vielfaches höher ist als vorher. Außerdem wollen wir zusammen mit interaktiven Multimediageräten die Geschichte systematisch darstellen.“ Xu zufolge wird der Veranstaltungsort weiterhin seinen ursprünglichen Shikumen-Stil beibehalten, einen Shanghaier Architekturstil mit westlichen und chinesischen Elementen. Die Halle, in der Parteimitglieder ihren Aufnahmeeid abgelegt haben, wird restauriert.
Darüber hinaus sollen Technologien wie 5G und Virtuelle Realität in der renovierten Gedenkstätte zum Einsatz kommen, um das Besuchserlebnis zu bereichern. Xu Ming erklärt, eine Reihe von spezifischen Details, einschließlich der Sammlung kultureller Relikte, des Ausstellungsdesigns und der technologischen Anwendungen, werde derzeit noch ausgearbeitet. „Weitere Details der Renovierung sind derzeit vertraulich, da die meisten noch in der Schwebe stehen. Wir sind sicher, dass wir unseren Service für das globale Publikum in der Gedenkstätte, einem wichtigen lokalen Wahrzeichen, während der kommenden Feierlichkeiten verbessern werden.“
Seit Jahrzehnten ist das Team der Gedenkstätte damit beschäftigt, ihre Geschichte und ihren Geist mit der Öffentlichkeit zu teilen. Das Team organisiert Ausstellungen und Bildungsveranstaltungen in der Gedenkstätte, um mehr Menschen aktiv einzubeziehen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat das Team auch Möglichkeiten erforscht, Menschen einzubeziehen, die nicht in der Lage sind, die Stätte vor Ort zu besuchen, zum Beispiel durch Livestreams und Online-Bildungsaktivitäten. Außerdem wurden anlässlich des bevorstehenden 100-jährigen Bestehens der KP Chinas seit 2018 landesweit Wanderausstellungen mit wertvollen kulturellen Relikten der Geschichte der Partei in 122 Städten in ganz China gezeigt.