Rückkehr in die Heimat – Das große Entwicklungspotenzial ländlicher Gebiete in Sichuan

2020-07-28 09:00:00

In den vergangenen Jahren kehren immer mehr Menschen aus der Provinz Sichuan, darunter Hochschulabsolventen, Wanderarbeiter und Unternehmer, in die ländlichen Gebiete ihrer Heimat zurück. Sie sind eine der wichtigsten Kräfte für die Wiederbelebung dieser Gebiete und ihre wirtschaftliche Entwicklung geworden.

Der Landwirt Liu Shenting arbeitet im Hochsommer täglich auf seiner Zitronenplantage. Durch ein Tropfbewässerungssystem, das der 32-Jährige selbst entwickelt hat, können die Zitronenbäume besonders effizient bewässert werden. Liu Shenting ist nicht nur ein einfacher Landwirt. Er hat zuerst sein Studium abgeschlossen und ist anschließend in seine Heimat zurückgekehrt, um sich der Landwirtschaft zu widmen. Liu sagt: „Es war für mich eine gute Gelegenheit, mit meinem Wissen und meiner Kreativität etwas Innovatives zu machen.“ Er ging Ende 2016 in seine Heimat Meishan zurück und hat dort eine Obstplantage aufgebaut. Er versucht neue Anbautechniken zu nutzen und hat dabei auch sein Bewässerungssystem entwickelt. 2019 konnte er 150.000 Kilogramm Zitronen mit einem Umsatzvolumen von 1,3 Millionen Yuan RMB ernten. Im Oktober 2019 hat er mit den lokalen Obstlandwirten gemeinsam eine Obstindustrie-Handelskammer gegründet, die inzwischen über 500 Mitglieder hat. Im Bezirk Pengshan gibt es aktuell 100 professionelle Landwirte wie Liu Shenting, die 70 Familienbetriebe führen.

Auch Wanderarbeiter kehren in ihre Heimat in Sichuan zurück, um eigene Unternehmen zu gründen. Die 41-jährige Wen Fuqun ist eine von ihnen. Sie betreibt jetzt einen Familienbauernhof im Dorf Anju in Bazhong. Sie hatte zuvor jahrelang in Beijing gearbeitet. Dort hat sie nicht nur Geld verdient, sondern auch viel Management-Erfahrung gesammelt. Auf ihrem Bauernhof arbeiten jetzt etwa 70 lokale Landwirte, unter anderem die 60-jährige Li Zhongqun. Sie lebte früher unter der Armutsgrenze. Seit sie auf dem Familienbauernhof arbeitet, kann sie jährlich zusätzlich 20.000 Yuan RMB verdienen. Damit gelang es ihr, sich von Armut zu befreien.Pu Guangmin, der Dorfvorsteher von Anju, erklärt: „In diesen Jahren haben ehemalige Wanderarbeiter, die zurückgekehrt sind, über zehn Projekte gestartet, die stark zur Armenhilfe beigetragen haben. 2019 wurden alle armen Haushalte im Dorf von Armut befreit.“

Auch zahlreiche Unternehmer kehren in ihre ländliche Heimat zurück, um bei ihrer Entwicklung zu helfen. So auch Zhang Guihua. Der 50-Jährige wurde im Dorf Shangyou im Landkreis Renshou geboren und verließ seine Heimat, um in der Stadt zu arbeiten. Nach über 20 Jahren der harten Arbeit hat er in Renshou sein eigenes Unternehmen gegründet. Nach seiner Rückkehr hat er zuerst über fünf Millionen Yuan RMB in den Straßenbau von Shangyou investiert. Angesichts der ökologischen naturlandschaftlichen Ressourcen hat er später außerdem in die Bereiche Gastronomie, Pensionen und Outdoor-Sport investiert. Mehr als 100 Dorfbewohner arbeiten nun in diesen Branchen. Zhang sagt: „Früher war meine Heimat so arm, dass es nur kahle Hügel und trockene Teiche gab. Aber jetzt gibt es hier überall schöne Landschaften mit grünen Bäumen und klarem Wasser. Es gibt immer mehr Leute, die in unser Dorf kommen wollen.“


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