Deutsche Unternehmen blicken optimistisch auf chinesischen Markt

2020-06-30 09:00:00

Die Stadt Taicang in der Provinz Jiangsu gilt als „Heimat deutscher Unternehmen“. Statistiken des Handelsbüros der Stadt zufolge sind von Januar bis Mai 2020 insgesamt 16 Projekte aus Deutschland zur Kapitalerhöhung und Produktionserweiterung in dem Gebiet eingereicht worden. Das registrierte Kapital der deutschen Unternehmen in diesen fünf Monaten übersteigt 85 Millionen US-Dollar, was dem Gesamtkapital der 2019 registrierten deutschen Unternehmen entspricht. 72,5 Millionen US-Dollar der Projektgelder sind bereits zum Einsatz gekommen.

Dies zeigt, dass deutsche Unternehmen trotz der COVID-19-Pandemie festes Vertrauen in ihre Investitionen in China haben.

Derzeit haben über 300 deutsche Unternehmen eine Niederlassung in Taicang. Die Gesamtinvestitionen der Unternehmen liegen bei fünf Milliarden US-Dollar. In den vergangenen Jahren konzentrierten sich die deutschen Unternehmen auf Investitionen in mit neuen Energien betriebene Fahrzeuge, neue Materialien, Luft- und Raumfahrt sowie weitere aufstrebende Bereiche.

Die deutsche Brose GmbH gehört zu den 40 weltweit führenden Automobilzulieferern. Brose hat im Jahr 2014 eine Niederlassung für die Produktion von Autoteilen in Taicang gegründet. In diesem Jahr hat das Unternehmen ein neues Investitionsprojekt begonnen. Es folgt dabei dem Entwicklungstrend neuer Energien und intelligenter Vernetzung in der Automobilindustrie. Das Projekt soll elektronische Klimakompressoren, Bremskraftverstärker und Fenstermotoren produzieren. Es soll im April 2021 mit einem jährlichen Produktionswert von fünf Milliarden Yuan RMB in Betrieb genommen werden.

Die Schaeffler Gruppe gilt als das größte deutsche Unternehmen in Taicang. Sie hat vor kurzem zwei neue Projekte für elektrische Antriebe sowie Luft- und Raumfahrtkomponenten unterzeichnet.

Zollner Electronic Co., Ltd ist ein typisch deutsches Familienunternehmen. Im Jahr 2004 gründete es eine Tochtergesellschaft in Taicang, um elektronische Steuermodule, Prüfgeräte und Wechselrichter herzustellen. Das Unternehmen hat die Traktions- und Bremssysteme für die „Fuxing“-Hochgeschwindigkeitszüge hergestellt. Zu seinen Kunden zählen neben der China High Speed Rail auch Apple Inc. und Nio New Energy Vehicles.

Qian Yun, Abteilungsleiter bei Zollner Electronic (Taicang) Co., Ltd. sagt, am Anfang seien es in China nur 28 Mitarbeiter gewesen. Jetzt seien es über 500. Der Umsatz des Unternehmens habe im vergangenen Jahr bei über 100 Millionen Euro gelegen. All dies zeige, dass das Unternehmen Vertrauen in den chinesischen Markt habe.

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