Internationale Zusammenarbeit ist der einzige Weg, Pandemie zu besiegen-Ein Interview mit Lothar Hermann, CEO Siemens Greater China

2020-06-23 08:00:00

 

„Die Corona-Pandemie hat sich in den vergangenen Monaten weltweit ausgebreitet und stellt eine beispielose Herausforderung für die Weltwirtschaft dar“, sagt Hermann. „Wir müssen deshalb mehr denn je an einem Strang ziehen, um eine ordnungsgemäße Erholung der globalen Wirtschaft zu fördern“.

Lothar Hermann zufolge engagiert sich sein Unternehmen in den vergangenen Monaten aktiv dabei, Chinas Pandemiebekämpfung zu unterstützen und seiner sozialen Pflicht nachzukommen. Zurzeit hätten alle Fabriken von Siemens in China ihre Produktion wiederaufgenommen. Das Unternehmen werde die Wiederinbetriebnahme der Geschäftstätigkeit seiner chinesischen  Kunden und Kooperationspartner auch tatkräftig untersützen, denn „Siemens werde gemeinsam mit China durch dick und dünn gehen.“

Hermann erklärte, man müsse sich auf eine „Neue Normalität“ nach der Pandemie vorbereiten, obwohl gegenwärtig die Auswirkungen der Pandemie auf die Weltwirtschaft noch nicht ganz vorhersehbar seien. Dazu gehörten die Verstärkung der digitalen Zusammenarbeit und die Umgestaltung der globalen Wirtschaftsstruktur.

Der deutsche Unternehmer zeigte sich überzeugt von der hohen Widerstandsfähigkeit und dem großen Wachstumspotential der chinesischen Wirtschaft, obwohl die Pandemie die chinesische Wirtschaft vor große Herausfordrungen gestellt habe. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt verfüge China über einen riesigen Inlandsmarkt und eine vollständige industrielle Wertschöpfungskette. Dies stelle eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung der chinesischen Wirtschaft dar, so Lothar Hermann. 

Weiter betonte er, die chinesische Regierung habe eine Anreizpolitik durchgeführt, die flexibler und nachhaltiger sei und sich auf wichtige Bereiche konzentrie. Mit der Umsetzung dieser Politik werde die chinesische Wirtschaft wieder an Dynamik gewinnen.

„Kurzfristig gesehen werden neue Infrastrukturinvestitionen Chinas Wirtschaftswachstum nach der Pandemie neue Impulse verleihen und den betroffenen Unternehmen eine neue Runde von Marktchancen bringen.

Langfristig werden Innovationen im Bereich digitale Technologie wie 5G, die Künstliche Intelligenz, das industrielle Internet sowie Big Data technologische Unterstützung für die Transformation und Aufwertung der traditionellen Industrien bieten.“ Dies stehe im Einklang mit Chinas langfristigem Ziel einer nachhaltigeren und hochwertigeren Entwicklung, so Hermann. 

Als der zweitgrößte Überseemarkt von Siemens gilt China als ein wichtiger Forschungs- und Entwicklungsstützpunkt von Siemens und Herkunftsland talentierter Fachkräfte. Siemens hat in China eine lokalisierte industrielle Wertschöpfungskette aufgebaut und verfügt in dem Land über 21 Entwicklungszentren sowie mehr als 35.000 Mitarbeiter. „Wir haben in China Wurzeln geschlagen und sind ein fester Kooperationspartner Chinas und ein unentbehrlicher Bestandteil der chinesischen Wirtschaft geworden“, so Hermann.

Siemens ist ein Unternehmen, das seit längerer Zeit in China tätig ist.

„Wir sind damit vertraut, wie man zur Begegnung von Herausforderungen mit China zusammenarbeitet. Wir hoffen, unser Bestes zu tun, um unseren chinesischen Kunden zu helfen, eine größere Entwicklung nach der Epidemie zu ermöglichen“, so der CEO Siemens Greater China.

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