Chinesische Wissenschaftler legen neue Lösung zum Schutz der Erde vor Asteroideneinschlägen vor

2020-06-02 16:12:28

Chinesische Wissenschaftler haben eine neue Lösung für den Schutz der Erde vor möglichen Asteroideneinschlägen vorgeschlagen. Dies geht aus einem Bericht in der jüngsten Ausgabe der Wissenschaftszeitschrift „Scientific Reports“ hervor.

Den Wissenschaftlern zufolge gibt es in unserem Sonnensystem mehr als 18.000 erdnahe Asteroiden. Etwa 800 davon haben demnach einen Durchmesser von mehr als einem Kilometer. Sollte die Erde von einem Asteroiden dieser Größe getroffen werden, würde dies zu einer verheerenden globalen Katastrophe führen.

Bislang gab es eine Vielzahl technologischer Optionen zum Schutz der Erde vor potentiellen Asteroideneinschlägen, die von Wissenschaftlern aus aller Welt ausgearbeitet wurden, unter anderem nukleare Sprengung, die Nutzung kinetischer Aufprallenergie, Laserablation, das Ziehen durch einen Ionenstrahl und eine Abweichung durch Gravitationskraft.

Nun haben Forscher des chinesischen Nationalen Zentrums für die Erkundung des Weltraums (NSSC), das der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften untersteht, ein neues Konzept ausgearbeitet: Ein gefährlicher Asteroid, der sich der Erde nähert, soll mit verstärkter kinetischer Energie, die durch den Zusammenprall mit gesammelten Weltraum-Felsbrocken verursacht wird, von der Erdumlaufbahn weggeschoben werden.

Für diese alternative Technologie soll ein unbemanntes Raumschiff ins All geschickt werden, das aus einem erdnahen Asteroiden mehr als 100 Tonnen Gestein sammeln soll. Dieses Gestein soll anschließend wie Bomben in Asteroiden einschlagen, die der Erde näherkommen.

Bei den Simulationen hat sich die neue Methode den Wissenschaftlern zufolge bewährt und war im Vergleich zu herkömmlichen kinetischen Aufpralltechnologien bei der Umlenkung eines anrückenden Asteroiden effektiver.

Li Mingtao, der Leiter des Forschungsprojekts, sagt, die neue Technologie sei nicht auf die bislang eher begrenzte Methode der Nutzung künstlicher Schlagkörper angewiesen. Er sei überzeugt, dass die neue Methode den Schutz der Erde vor Asteroideneinschlägen beträchtlich erhöhen könne.
Bereits vor zehn Jahren machten Forscher der US-Raumfahrtbehörde NASA eine Entdeckung im Weltraum, die sie bis heute beunruhigt: Sie entdeckten einen Asteroiden mit etwa 15 Metern Durchmesser, der sich der Erde nähert. Im schlimmsten Fall könnte es am 6. Mai 2022 zu einem Aufprall auf der Erde kommen.

Für einen Asteroiden mit Kurs auf die Erde mögen sich 15 Meter Durchmesser recht klein anhören. Doch eine Kollision hätte verheerende Auswirkungen, denn er bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 59.000 Stundenkilometern und würde laut NASA mit einer Wucht von 230.000 Tonnen TNT aufprallen. Das entspricht der 15-fachen Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe.Nach heutigem Wissensstand schlug vor 66 Millionen Jahren ein riesiger Asteroid auf der Erde ein und löschte die Dinosaurier aus.

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