Fang Zhiyong – Die Geschichte eines „Ackerpflegers“

2020-05-14 17:00:11


Fang Zhiyong ist in den 1980er-Jahren geboren. Er ist ein bekannter „Ackerpfleger“ im Kreis Linshui in der Provinz Sichuan. Er kümmert sich um die Felder derjenigen, die die eigene Heimat verlassen haben, um in den Städten als Wanderarbeiter zu arbeiten. In den 14 Dörfern des Kreises betreut er inzwischen Felder mit einer Fläche von über 2.667 Hektar.

Doch warum kehrte Fang, der bereits 15 Jahre in der Stadt lebte und arbeitete, in seine Heimat zurück, um sich wieder der Landwirtschaft zu widmen? Als er vor fünf Jahren seine Familie besuchte, sah er, dass viele Felder brach lagen. Die meisten Dorfbewohner waren schon über 60 Jahre alt und waren nicht mehr in der Lage, sich um die Felder zu kümmern. Fang Zhiyong sah die Geschäftsmöglichkeiten und wollte die Felder kollektiv bewirtschaften. Er kehrte 2014 in seine Heimat zurück und übernahm das Nutzungsrecht für Felder mit einer Fläche von etwa 66,7 Hektar. Er gründete damiteine Genossenschaft, um Wasserreis anzubauen.

Fang Zhiyong hat sich mit biologischem Anbauauseinandergesetzt und Agrarmaschinen gekauft. Die Genossenschaft hatte ihre Kosten schnell wieder eingenommen. Fang ist zu einem Meister des Ackerbaus geworden. Doch wie konnte er die Probleme der einzelnen Familien, wie die hohen Kosten und fehlenden Arbeitskräfte, lösen? Er erklärte, das Land sei die Lebenskraft der Landwirte. Durch den Service der Genossenschaft könnten sie ihre Leidenschaft zum Ackerbau wiederfinden. Fang entschloss, zu einem „Ackerpfleger“ zu werden.

Xu Shaobai ist ein Einwohner des Dorfes Zengchan. Er nutzt Fangs Dienste und hat seine Anbaufläche auf 5,33 Hektar erweitert. Er erklärt: „Ich vertraue ihm. Das Einkommen auf der gleichen Fläche hat sich jetzt verdoppelt.“ Früher hat er am Ende abzüglich der Kosten etwa 700 bis 800 Yuan RMB verdient. Mit der Genossenschaft bezahlt Xu Shaobai für die Pflege seiner Felder weniger und kann er jedoch jährlich über 10.000 Yuan RMB verdienen.

Trotz der COVID-19-Epidemie hat Fang Zhiyongs Genossenschaft die Felder für den Frühling vorbereitet. Nach dem chinesischen Frühlingsfest Ende Januar hat die Genossenschaft einen Antrag zur Wiederherstellung der Arbeit gestellt und die benötigten landwirtschaftlichen Ressourcen gekauft, um die Frühlingsbestellung durchführen zu können.

In diesem Jahr übernimmt die Genossenschaft die Pflege von 2.667 Hektar Ackerfläche. Etwa 400 Hektar davon werden allein von der Genossenschaft betreut. Dadurch können die Landwirte Kosten in Höhe von insgesamt mehr als drei Millionen Yuan RMB sparen.

Doch wie bewirtschaftet man eine Fläche von 2.667 Hektar? Durch moderne Maschinen, wie Drohnen, um die Felder zu bepflanzen und zu pflegen sowie, Mäh- und Erntemaschinen und einem modernen Bewässerungssystem ist die Effizienz deutlich gestiegen. Doch gerade am Anfang musste die Genossenschaft einige Probleme überwinden. Viele Landwirte benötigten Hilfe und Fang Zhiyong erkannte, dass er allseitige und innovative Dienstleistungen liefern musste, um die Nachfrage der Bauern zu befriedigen.

Inzwischen ist die Ackerbestellung für viele Landwirte ein Kinderspiel geworden. Xiong Zhuhua aus dem Dorf Zengchan hat sein Land an die Genossenschaft übertragen und arbeitet nun für sie. Mit deutlich weniger Arbeitsaufwand als früher kann er nun 20.000 Yuan RMB im Jahr verdienen.

Die Dienstleistungen der Genossenschaft stehen in engem Zusammenhang mit der Unterstützungspolitik der lokalen Regierung. Fang Zhiyong gibt jedoch zu, Kapital sei ein großes Problem und er hoffe, die Politik für Kreditvergaben werde noch weiter ausgeweitet.

Dennoch hat sich eine Gewinnkette gebildet: „Genossenschaft plus Dorfkollektiv plus Ackerbetreuung plus Landwirte”. Dadurch konnten viele arme Dörfer von Armut befreit werden und das Einkommen der Dorfbewohner ist deutlich gestiegen. Fang Zhiyong sagt: „Diese Industriekette wird sich noch weiterentwickeln. Wir planen, den E-Handel auszubauen, damit unser Reis sich noch weiter verbreitet. Dabei sollen Bio-Pflücken und landwirtschaftlicher Tourismus miteinbezogen werden.”

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