Kleine Imbissbuden wollen trotz Pandemie Gewinn machen

2020-04-22 11:16:45

Shaxianxiaochi, ursprünglich eine kleine Imbissbude aus der Kreisstadt Shaxian, ist heute eine landesweit bekannte Handelskette in China. Statistiken zufolge gibt es mehr als 88.000 Filialen in ganz China. Mehr als 32.000 davon liegen in Shaxian und beschäftigen 23 Prozent der Einheimischen.

Huang Linrong ist Besitzer von einer Filiale in der Stadt Fuzhou, Hauptstadt der südöstlichen Provinz Fujian. Er sagte, früher erreichte der tägliche Umsatz etwa 3.000 Yuan RMB (390 Euro), während der Pandemie verlor er monatlich fast 100.000 Yuan (13.000 Euro). Dazu musste er noch 10.000 Yuan (1300 Euro) für Miete und Gehälter zahlen. „Ich kann vielleicht zwei Monaten aushalten, länger geht es nicht.“

Um die Verluste von Besitzern zu reduzieren und ihre Zuversicht zu stärken, hat die lokale Regierung der Kreisstadt Shaxian auch eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, um den Beitragssatz von Filialbetreibern und die Miete zu ermäßigen oder auszusetzen. Zhang Xin ist ein Beamter der Verwaltungsbehörde für diese bekannte Marke „Shaxianxiaochi“. Er sagte, um die mehr als 30.000 Filialen zu unterstützen, müsse die Behörde monatlich mehr als zwei Milliarden Yuan aufbringen. „Aber wir müssen unbedingt die Wiederaufnahme der Arbeit unterstützen. Sonst wird diese Marke vielleicht dann nicht mehr existieren.“

Im Vergleich zu großen Restaurants liegt der Vorteil von Shaxianxiaochi auf der Hand – alle Speisen sind sehr preiswert. Das beliebteste Gericht sind Banmian, ein Nudelgericht. Eine Portion kostet nur 5 Yuan, etwa 70 Cent. Der Gewinn einer jeden Portion liegt bei 30 Prozent. Wegen der Pandemie sind Online-Bestellungen jetzt sehr gefragt, aber die Kosten für Lieferplattform sind auch sehr hoch, knapp 23 Prozent des Preises. Deshalb ist dieser Weg für solche kleine Imbissbude nicht ideal.

Die Filialleiterin Zhou Meilian aus der südchinesischen Provinz Guangdong hat einen neuen Weg gefunden. Wegen der Pandemie verdienen viele Menschen momentan weniger als vorher, billig ist also die erste Wahl von vielen. Wegen der Preiserhöhung von Rohstoffen haben viele Restaurants auch die Preise ihrer Speisen erhöht, aber sie verkaufen auch deswegen fast gar nichts. Zhou verkauft die Nudeln immer noch für nur 5 Yuan und zwar direkt vor dem Eingang von Fabriken, in denen viele Werktätige beschäftigt sind. Besonders in der Nähe von Baustelle verkauft sie täglich mehr als 1.000 Portionen. „Vor 10 Jahren verkauften wir eine Portion für nur 1 Yuan. Jeder muss ausharren und durchhalten in dieser schwierigen Zeit und auch die Arbeiter verdienen da nicht sehr viel. Mir reicht es etwas Gewinn zu machen. Ich glaube sogar die 5-Yuan-Nudeln beleben mein Geschäft wieder ganz neu.“

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