Intelligente Stadt trägt zum Kampf gegen COVID-19 bei

2020-04-21 14:31:07

Der Ausbruch der COVID-19-Epidemie stellte zwar die administrative Verwaltung in zahlreichen chinesischen Städten vor große Herausforderungen, zwang sie aber zugleich auch dazu, anhand der Technologien wie Cloud Computing, 5G und der Künstlichen Intelligenz (KI) den Aufbau der intelligenten Stadt voranzutreiben.

Nach Angaben von Hu Zhennan, Büroleiter für Daten- und Informations-Management bei der Stadt Tongling in der zentralchinesischen Provinz Anhui, konnte im Verlauf der Epidemie ein Projekt, das Cyber Brain of City (CBC), in den Vordergrund treten. Dabei handelt es sich um eine Digitaltechnologie, die Gemeindearbeitern in Wohnsiedlungen dabei helfen könne, Informationen über die Heimgekehrten automatisch zu erhalten, den Zustand der Menschen, die unter Haus-Quarantäne gestellt werden, zu beobachten und Ansammlungen der Einwohner zu vermeiden.

Zhang Ping ist eine 74-jährige Frau. Sie lebt allein in der Stadt Tongling. Nach ihren eigenen Angaben protifiert sie unmittelbar vom Einsatz der digitalen Technologie in ihrem Alltagsleben. Dabei handelt es sich um ein im Wohnviertel eingerichtetes Echtzeit-System des CBC-Projekts, das Ingenieuren zufolge den Senioren ein Sicherheitsgefühl vermitteln könne.

Angaben von Chen Jun, Sozialarbeiter einer Wohnsiedlung, zufolge ist das Echtzeit-System imstande, mithilfe der Gesichtserkennungs-Technologie und Big Data die Daten der allein lebenden älteren Menschen aufzuzeichnen bzw. zu analysieren.

Frau Zhang sagte: ”Wenn ich lange Zeit nicht mehr raus ginge, würden die Sozialarbeiter der Wohnsiedlung zu mir kommen und überprüfen, ob bei mir alles in Ordnung ist.”

In Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, wurde das so genannte „City Brain“ vom dort ansässigen Online-Handelsgiganten Alibaba entwickelt. Dadurch konnte während der COVID-19-Epidemie der Aufbau einer intelligenten Stadt in großem Maße vorangetrieben werden.

Mit seiner aktualisierten 3.0 Version ist das dortige CBC-System Ingenieuren zufolge in der Lage, insgesamt 48 Bereiche des städtischen Lebens, darunter öffentlichen Nahverkehr, städtische Verwaltung, Gesundheitsversorgung und Basisverwaltung, abzudecken.

Als ein konkretes Beispiel dafür nannte ein Vertreter der Stadtregierung das am 11. Februar eingeführtes Gesundheitszertifikat für die Einwohner, das eine entscheidende Rolle beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus spielen konnte.

Der Aufbau der intelligenten Stadt hat Experten zufolge überdies das Potenzial, Menschen einfachen und bequemen Zugriff auf staatliche Dienste zu bieten.

Mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der von der Seuche am schwersten betroffenen Stadt Wuhan ist die chinesische Elf-Millionen-Metropole am 8. April wieder geöffnet worden. An diesem Tag wurde die Online-Plattform der Stadtregierung äußerst stark besucht. Viele Menschen haben beispielsweise im Netz Termine für die Eheregistrierung vereinbart. Das sind 300 Prozent mehr als vor dem traditionellen chinessichen Neujahr, also dem Zeitpunkt der Ausbreitung der Epidemie.

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