Wiederbelebung von Xinyang beginnt mit einem Teeblatt

2020-04-16 15:50:19

Die Stadt Xinyang in der Provinz Henan liegt im Dabieshan-Gebirge an der Grenze zur Provinz Hubei. Sie gehört zu den von der COVID-19-Epidemie besonders schwer betroffenen Regionen. Mit der Ernte des Frühlingstees beginnt nun aber die Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft.

Xinyang Maojian ist ein bekannter traditioneller Tee in China. Er wird im zur Stadt Xinyang gehörenden Gebiet Shihe auf Teeplantagen mit einer Fläche von etwa 40.000 Hektar angebaut und jedes Jahr im März und April geerntet.

„Vom 10. März bis Anfang April haben wir im ganzen Gebiet etwa 500 Tonnen frischen Tee gepflückt. Daraus wurden 150 bis 200 Tonnen getrockneter Tee produziert“, erklärt Zhang Guangcheng, Direktor des Amts für Forst- und Teeindustrie von Shihe. Aufgrund der COVID-19-Epidemie hatten die lokalen Teebauern befürchtet, dass es an Arbeitskräften mangeln würde, aber mit der Unterstützung der Regierung wurden etwa 300.000 Teearbeiter aus anderen Städten in der Nähe geschickt, um beim Pflücken des Tees zu helfen.

Lange Zeit gingen viele Menschen aus Xinyang in andere Städte, um dort zu arbeiten. 30 Prozent arbeiteten als Wanderarbeiter außerhalb Xinyangs. Aufgrund der COVID-19-Epidemie konnten viele dieser Arbeiter nach dem Frühlingsfest aber nicht wieder an ihre Arbeitsorte zurückkehren. Dies hat der lokalen Entwicklung eine einzigartige Chance geboten. Der 38-jährige Qi Weisheng hat nach dem Frühlingsfest seine Heimat zum Beispiel nicht wie gewohnt verlassen, sondern in sein Land mit einer Fläche von etwa 20 Hektar investiert.

In vielen Kreisen in Xinyang sind neue Industrien aufgetreten und die Betriebsmodelle haben sich stark verändert.

Cen Xinshun, ein Zuständiger vom Bauernhof Maowuchong im Kreis Xinxian, erklärt: „Wir planen, noch in diesem Jahr eine ‚zentrale Küche‘ einzuführen und eine vollständige Industriekette vom Pflanzen über die Produktion bis hin zur Logistik aufzubauen, damit hochqualitative Agrarprodukte in Form von One-Stop-Shop angeboten werden können.” Während der Epidemie versucht er sein Gemüse über das Internet zu verkaufen.

Im Kreis Guangshan wurde auf der Teeöl-Plantage Simaguang die erste Fertigungslinie für Teeöl ein halbes Jahr früher als geplant in Betrieb genommen. Insgesamt wurden 350 Millionen Yuan RMB in das Projekt investiert. Teeöl ist zu einer lokalen Wirtschaftsstütze geworden, die den Anwohner dabei hilft, mehr Geld zu verdienen.

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