„Together“ – Chinesische und italienische Musiker nehmen gemeinsames Musikvideo auf

2020-04-13 12:28:54

Das vom chinesischen Komponisten Ma Jiuyue adaptierte Lied basiert auf zwei bekannten musikalischen Werken aus China und Italien: dem chinesischen Volkslied „Jasminblüte“ und „Nessun Dorma“ (None Shall Sleep), einer Arie aus dem letzten Akt von Giacomo Puccinis Oper “Turandot”.

„Wir haben Videos der Italiener in Quarantäne gesehen, die vom Balkon gesungen haben, was sehr ermutigend und inspirierend ist“, sagt Ma. „Obwohl China und Italien geografisch weit voneinander entfernt liegen, sind wir in der Musik nahe beieinander. Mit diesem Lied wollen wir, dass sich Menschen aus aller Welt in dieser schwierigen Zeit einig fühlen. Der Virus ist jetzt ein globales Problem. Wir müssen uns gegenseitig unterstützten.“

Die Lieder „Jasminblüte“ und „Nessun Dorma“ sind sowohl bei den Chinesen als auch bei den Italienern beliebt, sagt Ma. Das Jahr 2020 sei auch der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Italien, erklärt Ma. Deshalb sei das Lied der Freundschaft zwischen beiden Völkern gewidmet. Das Musikvideo unter der Regie von Zheng Hao zeigt berühmte Orte in China und Italien sowie Menschen aus allen Lebensbereichen in den beiden Ländern, die gegen die COVID-19-Erkrankung kämpfen.

Die Sopranistin Mila Vilotijevic hat zur Kommunikation zwischen chinesischen und italienischen Musikern beigetragen. Vilotijevic beteiligte sich 1998 an der Opernproduktion von Puccinis „Turandot“ in der Verbotenen Stadt in Beijing unter Regie des chinesischen Filmemachers Zhang Yimou. Zubin Mehta war Dirigent der Opernproduktion. Seitdem hat sie mehrere Male China besucht. Sie war die erste italienische Sängerin, die ein Video von ihrer Aufführung des Liedes schickte.

Unter den 12 teilnehmenden italienischen Musikern befindet sich auch die 75-jährige Koloratursopranistin Luciana Serra, die in Rom und Mailand unterrichtet. „Ich habe viele chinesische Studenten und fühle mich für sie wie eine Mutter“, sagt die Musikerin.

„Was kann ich als Musiker tun, wenn Menschen unter dem Virus leiden?“ Dies fragt der 69-jährige italienische Bariton Armando Ariostini, der über 80 Rollen gespielt hat. „Ich singe, und das ist was ich tue. Also öffne ich mein Fenster und singe jeden Tag auf meinem Balkon. Meine Nachbarn, die vom Coronavirus in ihren Häusern gehalten werden, warten jeden Abend auf meinen Gesang und sie singen auch mit mir.“

Andere italienische Musiker, darunter der Dirigent Gianmario Cavallaro, der Tenor Raffaele Tassone und Delfo Menicucci, Professor am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand, haben ebenfalls zu der Koproduktion beigetragen.

Die Nationaloper Chinas, der Mitinitiator des Liedes, hat mehr als zehn chinesische Musiker das Lied gemeinsam mit italienischen Musikern aufnehmen lassen, darunter die Sopranistin Chen Xiaoduo und der Tenor Li Shuang.

Da das Lied von zu Hause aus aufgenommen wurde, fühlten sich Musiker, insbesondere die Dirigenten, herausgefordert.

„Ohne Publikum, ohne Musiker habe ich vor der Kamera dirigiert, was für mich eine neue Erfahrung war“, sagt Dirigent Lü Jia. „Ich wurde in Shanghai geboren, bin in Beijing aufgewachsen und habe über 20 Jahre in Italien gelebt. Für mich ist Italien wie meine zweite Heimat. Der Virusausbruch hat uns gezwungen, langsamer zu werden und unser Leben zu verändern. Als Musiker wollen wir die Menschen trösten und ermutigen.“

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