Innere Mongolei: Werkstätten für Armenhilfe verhelfen Umsiedlern zu einem besseren Leben

2020-04-13 08:00:00

Die 46-jährige Han Fengrong ist eine Bäuerin im Vorort der StadtUlanqab. Ihr Mann war vor ein paar Jahren wegen eines Verkehrsunfalls arbeitsunfähig geworden, was direkt zur Armut der Familie führte. Anfang vergangenen Jahres hatte ein Beijinger Unternehmen für Armenhilfe in der Nähe ihres Hauses eine Werkstatt eröffnet, die Hotel-Pantoffeln für den Export nach Japan produziert. Dank Vermittlung der lokalen Regierung hat Han Fengrong dort einen Arbeitsplatz als Näharbeiterin gefunden, wo sie pro Monat mindestens 2700 Yuan RMB verdienen kann.

Wegen der Coronavirus-Epidmie hat die Werkstatt 25 Tage später als geplant die Produktion wiederaufgenommen. Die Wiederinbetriebnahme der Produktion beruhigt Han Fengrong sehr. Denn der Lebensstandard ihrer Familie hat sich durch ihre Beschäftigung in der Werkstatt massiv verbessert und der arme bäuerliche Haushalt hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich von der Armut befreit.

Die lokale Verwaltung setzt sich weiter für die Festigung der Erfolge der Armutsbekämpfung ein, obwohl die letzten sieben armen Kreise von Ulanqab bereits Anfang März dieses Jahres aus der Armut geholt worden sind. Parallel zur Vorbeugung und zum Schutz vor der Coronavirus-Epidemie wird die Wiederaufnahme der Produktion in den Werkstätten für Armenhilfe ordnungsgemäß gefördert. Bislang haben 70 von den 96 Werkstätten für Armenhilfe in Ulanqab ihre Produktion wiederaufgenommen. 80 von den 106 führenden lokalen Unternehmen haben ebenfalls ihre Produktion aufgenommen. Dadurch ist das Beschäftigungsproblem von rund 10.000 Menschen gelöst worden.

Die 69-jährige Liu Runmei legt jeden Werktagmorgen einen zweiminütigen Weg zurück, um in der Werkstatt für Armenhilfe in ihrem Wohnviertel Autositzkissen zu flechten. Dadurch erhält sie rund 1000 Yuan im Monat. Liu lebte früher vom Anbau von Katoffeln und Hafeflocken auf einem sehr unfruchtbaren Boden in einer Bergregion. Im Rahmen eines staatlichen Umzugprogramms zog sie Ende vergangenen Jahres in eine Umsiedlungsgemeinschaft im Kreis Zhuozi ein.

Im Wohnviertel, wo Liu Runmei lebt, zieht die dreistöckige Werkstatt für Armenhilfe zahlreiche Umsiedler an. Einwohner, die für eine andere Beschäftigung außerhalb der Gegend nicht geeignetsind, haben alle einen Arbeitsplatz in der Werkstatt für Armenhilfe gefunden.

In einer Werkhalle in der unteren Etage nähen die Umsiedler im Alter zwischen 45 und 60 ausdunkelblauem Stoff Arbeitsuniformen. Da die Nähmaschine "intelligent"ist, brauchen sie nur das Stoffstück gemäß einer festgelegten Arbeitsprozedur auf die Maschine legen. In der mittleren Etage fertigen die Umsiedler im Alter zwischen 60 und 70 Flechtprodukte wie Autositzkissen, chinesische Knoten oder Aufbewahrungskörbe an. In der oberen Etage beschäftigen sich die Umsiedler im Alter von über 70 mit leichter Arbeit wie derVerpackung von Wattestäbchen oder der Herstellung von Kunstrasen.

Mittlerweile sind in allen fünf Umsiedlungsgemeinschaften im Kreis Zhuozi Werkstättenfür Armenhilfe eröffnet worden. Dadurch haben 2.572 Umsiedler, die eine niedrige Arbeitsqualifikation besitzen, einen Arbeitsplatz vor der Haustür finden können.

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