TCM-Ärzte der Generation Y pflichtbewusst beim Kampf gegen COVID-19

2020-04-03 11:27:35

Fan Cunyu

Fan Cunyu

Fan Cunyu – „Ich habe keinen Grund, zurückzuweichen.“

Der im Jahr 1990 geborene Fan Cunyu arbeitet im Provinzkrankenhaus für die Integration von chinesischer und westlicher Medizin in der Provinz Hubei. Der 30-Jährige erklärt: „Ich habe TCM studiert und bin Pneumologe. Ich habe keinen Grund, vor der Epidemie zurückzuweichen.“ Nach dem Ausbruch der COVID-19-Epidemie hat sich Fan freiwillig für die Behandlung der Patienten in der Quarantänestation gemeldet. Er war hauptsächlich für die Festlegung der unterschiedlichen TCM-Therapien für die Patienten verantwortlich. Dafür musste Fan die herausgestreckten Zungen der Patienten in der Isolierstation betrachten, da Zungendiagnostik zu den Hauptdiagnoseverfahren der TCM gehört. Farbe, Belag, Beweglichkeit und Feuchtigkeit liefern dem Arzt Hinweise auf mögliche Erkrankungen. Doch eine Schutzbrille oder Schutzschirme fürs Gesicht können eine genaue Beobachtung des Zungenbelags beinträchtigen, deshalb musste der Pneumologe die Zungen der Patienten zunächst fotografieren und die Bilder anschließend analysieren.

Die TCM-Experten in dem Krankenhaus hätten ein TCM-Rezept entwickelt, erklärt Fan. Auf dessen Basis habe sein Team die Patienten ihrem jeweiligen Zustand entsprechend behandelt. Zudem seien TCM-Übungen genutzt worden, die den Patienten bei einer schnellen Genesung und Widerherstellung ihrer Herz-Lungen-Funktionen helfen sollten.

Fan Cunyu sagt, TCM sei beim Kampf gegen das neuartige Coronavirus wirkungsvoll. Als junger TCM-Arzt müsse er die Verantwortung tragen, diesen medizinischen Schatz weiterzuführen.

Nachdem am 15. März keine neuen COVID-19-Patienten im Krankenhaus registriert wurden, nahm sich Fan eine Woche frei und ruhte sich aus. Jetzt arbeitet er wieder im normalen ambulanten Dienst.


Zhan Mingming (Archivfoto)

Zhan Mingming (Archivfoto)

Zhan Mingming – „Ich will meinen Teil beitragen“

Die 28-jährige Zhan Mingming ist eine Akupunkturärztin im TCM-Krankenhaus der Provinz Hubei. Am 22. Januar meldete sich Zhan freiwillig für die Behandlung von COVID-19-Infizierten und begann einige Tage später die Betreuung der Patienten auf der Isolierstation des Krankenhauses.

Zhan gibt zu: „Ehrlich gesagt, habe ich mir am Anfang Sorgen gemacht, dass ich mit meinen Aufgaben nicht zurechtkomme. Denn ich arbeite erst seit einem Jahr in diesem Krankenhaus. Trotzdem wollte ich meinen Teil beitragen, da viele Patienten in unser Krankenhaus kamen.“

Im Laufe des nächsten Monats führte Zhan jeden Morgen ihre Stationsvisite durch und erklärte den Patienten, wie sie ihre Medizin einnehmen müssten.

Es gab einen Patienten mit leichten Symptomen, der die Behandlungsmethoden der TCM zunächst ablehnte. Durch geduldiges Zureden von Zhan Mingming und ihren Kollegen akzeptierte er die Behandlung und konnte das Krankenhaus schließlich genesen verlassen.

Nach einer Woche Urlaub hat Zhan Mingming vor kurzem begonnen, im Rehabilitationszentrum des TCM-Krankenhauses der Provinz Hubei zu arbeiten. Dort behandelt sie täglich zehn bis 20 Patienten mit TCM-Methoden wie Moxibustion und Akupunktur, um ihr Immunsystem zu stärken.


Rao Mingyue (Archivfoto)

Rao Mingyue (Archivfoto)

Rao Mingyue – „Im Angesicht der Epidemie darf man nicht zögern“

Am 16. März konnten die letzten COVID-19-Patienten der Intensivstation des TCM-Krankenhauses der Stadt Wuhan das Krankenhaus genesen verlassen. Rao Mingyue, eine Ärztin der Abteilung für Intensivmedizin, berief in derselben Nacht eine Sitzung ein. Im Mittelpunkt stand eine Diskussion über die Heilmethoden und Erfahrungen der Behandlung von COVID-19-Patienten.

Auf der Intensivstation mussten bei Patienten mit dem neuartigen Coronavirus viele gefährliche Behandlungsmethoden wie Tracheaintubation oder faseroptische Bronchoskopie durchgeführt werden, bei denen ein hohes Infektionsrisiko für das medizinische Personal besteht. Rao sagt: „Im Kampf gegen COVID-19 müssen wir ohne Zögern handeln. Was würden wir tun, wenn es unsere Familienmitglieder oder Verwandte wären?“

Jeden Tag bereitete Rao Mingyue TCM-Arzneien für ihre Patienten zu. Durch die kombinierte Behandlung von TCM und westlicher Medizin hat sich der Gesundheitszustand der Patienten erheblich verbessert. Es freue sie sehr, dass alle Patienten genesen seien und das Krankenhaus verlassen hätten, so Rao.


Hu Wen(l.) (Archivfoto)

Hu Wen(l.) (Archivfoto)

Hu Wen – enge persönliche Erfahrung mit dem Virus

Nachdem sie kurz nach dem Ausbruch der COVID-19-Epidemie 15 Menschen befragte, bei denen eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus vermutet wurde, wurde bei Hu Wen, einer Ärztin im TCM-Krankenhaus im Bezirk Jiangxia in Wuhan, das Virus am 25. Januar nachgewiesen. Nachdem sie sich erholt hatte, blieb sie noch 14 Tage in Quarantäne und kehrte dann zu ihrer Arbeitsstelle zurück. Sie spendete außerdem 300 Milliliter Blutplasma. Hu war damit einer der ersten COVID-19-Patienten, die Plasma gespendet haben.

Zur heilenden Wirkung von TCM erklärt sie: „Wir haben den Zustand jedes einzelnen Patienten analysiert und den Symptomen entsprechend TCM-Arzneien zubereitet. Bei der Behandlung setzten wir fast keine Hormone ein.“

Am 6. März konnten die letzten 18 Patienten des TCM-Krankenhauses im Bezirk Jiangxia in ein anderes Krankenhaus überwiesen werden. Hu Wen und ihre Kollegen setzen sich jetzt in der Rehabilitationsabteilung ein, wobei die genesenen COVID-19-Patienten zu Nachuntersuchungen kommen können.

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