Rehabilitationszentrum in Wuhan hilft Corona-Patienten nach Krankenhausentlassung

2020-04-03 08:00:00

Das Rehabilitationszentrum der Hubei-Universität ist ein ehemaliges Studentenwohnheim. Dort werden die meisten geheilten Corona-Patienten Wuhans untergebracht. Das 400-köpfige Medizinerteam besteht aus Ärzten des Krankenhauses der bewaffneten Polizei der Provinz Hubei, der TCM-Klinik der Provinz Hubei, des Wuhaner Krankenhauses Nr.7 und Schulärzten des Bezirks Wuchang. Bislang hat das Zentrum insgesamt knapp 2000 genesene Corona-Patienten aufgenommen.

Wie in einem normalen Krankenhaus machen die Ärzte des Rehazentrums täglich Visite. Auch die Körpertemperatur, der Blutdruck und der Blutsauerstoff der Genesenen werden regelmäßig gemessen. Wer andere Krankheiten hat, wird mit entsprechenden Medikamenten mitbehandelt.

Die Stadt Wuhan hat acht Leitungsgruppen für den Betrieb und das Management der rund 300 Rehabilitationszentren gegründet. Ziel ist es, ein warmes, angenehmes und sicheres Zuhause für die Rehabilitierten zu schaffen.

Im Vergleich zur häuslichen Quarantäne stellen Rehabilitationszentren professionelle Gesundheitsdienstleistungen zur Verfügung. Damit wird ein nahtloser Übergang der Rehabilitierten in den normalen Alltag geschaffen.

Laut Chinas nationalem Standard für die Entlassung von Corona-Patienten müssen diese dreimal negative Werte beim Nukleinsäuretest und dem Lungenbild aufweisen und damit zeigen, dass die akute Entzündung abgenommen hat.

Bei einem Teil der schwerkranken Corona-Patienten sind nach der Behandlung zwar eine deutliche Besserung der Symptome und des Lungenbildes aufgetreten, ein vollständiges Abklingen der Entzündung ist aber binnen dieser kurzen Zeit kaum zu erreichen. Bei ihnen führt Bewegung weiterhin zur Atemnot. Erforderlich ist deshalb eine konstante Sauerstofftherapie. In den Rehabilitationszentren erhalten sie professionelle medizinische Unterstützung, die für ihre Sicherheit in der Quarantäne von großer Bedeutung ist.

Wissenschaftler haben entdeckt, dass das neuartige Coronavirus nicht nur den Atemweg, sondern auch das Herz-Kreislauf-System und den Verdauungstrakt des Patienten angreift. Eine Krankenhausentlassung gleicht keiner Heilung der Krankheit. Bei einem Teil der Corona-Patienten würden Folgekrankheiten wie beispielsweise organische oder funktionelle Störungen auftreten. Das Gesundheitsmanagement spielt daher für sie eine extrem wichtige Rolle.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zeigt ihre Wirkung nicht nur bei der Vorbeugung und Behandlung der COVID-19-Erkrankung, sondern auch bei der Rehabilitation. Die Genesenen nehmen in der Regel für mindestens einen halben Monat TCM-Arzneimittel ein, um ihre Abwehrkraft zu steigern und die Durchblutung zu fördern. Dadurch klingt die Entzündung ab und eine Lungenfibrose wird in großem Maße verhindert.

Die psychologische Genesung ist auch ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben der Rehabilitationszentren. Dort können die geheilten Corona-Patienten ihr psychologisches Trauma von Fachleuten heilen lassen, was ihnen einen guten Start ins neue Leben erleichtern kann.


Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren