Chinas Frühlingsbestellung inmitten der COVID19-Epidemie

2020-03-26 19:58:10

Es wird Frühling und das bedeutet für die Landwirte Chinas, die Frühjahrsbestellung steht an. Sie müssen jetzt ihre Felder für das neue Jahr vorbereiten und Pflügen.

Im Norden der Provinz Anhui ist der Winterweizen gut gewachsen. Die Direktorin der Genossenschaft für technische Landwirtschaft der Stadt Suzhou in Anhui, Han Sulan, war in den vergangenen Tagen mit der Vorbeugung von Krankheiten und der Behandlung des bereits befallenen Weizens beschäftigt. Danach begab sie sich in die Obstgärten der Stadt, um mit anderen Arbeitern Äste zurückzuschneiden und die Bäume zu düngen.

Han Sulans Genossenschaft hat eine Fläche von etwa 267 Hektar zum Anbau von Weizen und Obst gepachtet. Sie betreut darüber hinaus rund 2.000 Hektar Ackerland und hilft dort beim Pflügen, dem Anbau und der Ernte.

Han zufolge hat die COVID-19-Epidemie die Pflege der Äcker im Frühjahr stark beeinträchtigt. Mit der Unterstützung der Regierung könnten die Schwierigkeiten aber gelöst werden, so Han Sulan weiter. Es werde jetzt schnell wärmer und die Äcker sollten jetzt so schnell wie möglich gepflegt werden, natürlich unter der Voraussetzung, dass die Sicherheitsvorkehrungen im Kampf gegen die Epidemie eingehalten würden.

Der Frühling ist die Zeit für Pläne und Vorsätze. Winterweizen ist ein essentieller Teil des Getreides in China. Die Pflege der Äcker und das Pflügen im Frühling beeinflussen das Einkommen der Landwirte und das verfügbare Getreide der Chinesen daher direkt. Um die Produktion im Frühling zu sichern, hat die Zentrale Arbeitsgruppe gegen das neuartige Coronavirus eine „Anleitung für Agrarproduktion im Frühling“ veröffentlicht und fordert dazu auf, die Anbaufläche von Getreide zu garantieren und so schnell wie möglich eine ordentliche Frühlingsbestellung wiederherzustellen.

Durch die COVID-19-Epidemie wurde auch der Transport landwirtschaftlicher Ressourcen in Mitleidenschaft gezogen und es mangelt an Arbeitskräften. Dies stellt viele Landwirte vor große Schwierigkeiten. Im Kreis Lujiang in der Stadt Hefei in der Provinz Anhui kümmern sich He Lingyun, Direktor der Berufsgenossenschaft der Landwirte der Gemeinde Baihu, und seine Mitarbeiter um die Wartung der Agrar-Maschinen. „Unsere Genossenschaft besitzt das Bestellungsrecht für eine Fläche von etwa 1.333 Hektar. Durch die Epidemie können die Techniker nicht arbeiten. Das Unkraut auf den Weizenfeldern muss vernichtet werden. Gleichzeitig müssen die landwirtschaftlichen Maschinen repariert werden. Ich habe mir wirklich Sorgen darüber gemacht. Über eine WeChat-Gruppe für professionelle Agrar-Maschinen hat die zuständige Abteilung sofort Fachkräfte zur Pflege der Maschinen geschickt.“

In diesem besonderen Jahr ist das Pflügen im Frühling eine schwere Prüfung für die Landwirte. Die Regierungen verschiedener Ebenen und zahlreiche Unternehmen helfen jedoch dabei, sie zu bestehen. Die chinesische Staatliche Kommission für Entwicklung und Reformen hat zum Beispiel den Mindestankaufspreis für Wasserreis erhöht. Außerdem haben das Landwirtschaftsministerium und das Finanzministerium Fonds in Höhe von insgesamt 367 Milliarden Yuan RMB für Agrar-Projekte etabliert. Die Regierungen vieler Regionen haben ebenfalls entsprechende Unterstützungsmaßnahmen unternommen, um die Wiederherstellung der Wasserreis-Felder aktiv zu fördern.

Die Verkaufsplattform Pinduoduo hat vor kurzem online einen „Tag der Frühlingsbestellung“ abgehalten und dafür Substitutionen in Höhe von 300 Millionen Yuan RMB bereitgestellt. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Agrar-Marken hat die Plattform dabei geholfen, landwirtschaftliche Ressourcen direkt in die ländlichen Gebiete zu schicken.

Viele Agrar-Techniker haben ihren Service diesen Frühling außerdem im Internet und durch verschiedene Apps online zur Verfügung gestellt.

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