Beijing ergreift schärfere Einreisekontrollmaßnahmen zur Eindämmung importierter COVID-19-Fälle

2020-03-24 09:40:10

Angesichts der wachsenden Zahl der eingeschleppten Infektionsfälle des neuartigen Coronavirus in den vergangenen Tagen hat Beijing schärfere Kontrollmaßnahmen an Grenzübergängen eingeleitet, um den importierten Infektionsfällen besser vorzubeugen und sie einzudämmen.

Die Stadtverwaltung von Beijing hat für Menschen, die aus anderen Ländern in die Stadt kommen, Nukleinsäure-Tests (NAT) auf das neuartige Coronavirus gefordert. Personen mit Symptomen wie Fieber und Husten oder Aufenthalten in Ländern, die schwer von der COVID-19-Epidemie betroffen sind, werde eine Blutprobe entnommen, um einen NAT durchzuführen, hieß es in der jüngsten Mitteilung des Beijinger Büros für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus.

In der neuen Bestimmung wird die Fürsorge für hilfsbedürftige Menschen hervorgehoben. So soll Senioren, Schwangeren, Kindern und Menschen mit Behinderungen am Internationalen Flughafen Beijing bei der Fahrgästeprüfung beispielsweise Priorität eingeräumt werden. Die vorgesehene 14-tägige konzentrierte Beobachtung solle streng durchgeführt werden, so das Beijinger Büro weiter. Und im gesamten Prozess müssten chinesische und ausländische Passagiere gleichberechtigt behandelt werden.

In der vergangenen Woche hat Beijing bereits seine Quarantänemaßnahmen für Reisende aus Gebieten außerhalb des chinesischen Festlands verschärft, um das steigende Risiko von importierten COVID-19-Fällen einzudämmen. Demnach werden alle Reisende, die aus Gebieten außerhalb des chinesischen Festlands in Beijing ankommen, an festgelegten Orten für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. „Für Personen über 70 oder unter 14 Jahren sowie Schwangere und Kranke, die nicht für eine Quarantäne mit anderen geeignet sind, kann eine 14-tägige Hausbeobachtung beantragt werden“, sagt Xu Ying, ein hochrangiger Beamter der Beijinger Stadtregierung. Einer vorangegangen Bestimmung zufolge durften Passagiere eine häusliche Quarantäne beantragen, wenn sie in Beijing eine eigene Wohnung oder ein eigenes Zimmer besitzen. Die Unterkunft und das Essen an den vorgesehenen Isolationsstellen müssen von den Reisenden selbst bezahlt werden. Wer seine Reisegeschichte verheimlicht, soll gerichtlich bestraft werden. In der chinesischen Hauptstadt gebe es derzeit insgesamt 149 Quarantänestellen, so Xu.

Eine von mehreren chinesischen Behörden, einschließlich der Zivilluftfahrt-Verwaltung, dem Außenministerium, dem Hauptzollamt und der Nationalen Gesundheitskommission, gemeinsam ausgestellte Mitteilung sieht vor, dass seit Montag alle ankommenden internationalen Flüge, die zur Landung auf dem Internationalen Flughafen Beijing vorgesehen sind, auf zwölf andere Flughäfen umgeleitet werden, um dort Gesundheitskontrollen und Quarantänen durchzuführen. Dies soll den zunehmenden Druck der Hauptstadt durch die Behandlung importierter Fälle des neuartigen Coronavirus verringern.

Die Flughäfen in der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin, in Taiyuan in der nordchinesischen Provinz Shanxi und in Hohhot im nordchinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei haben schon am Freitag erste Umleitungen aufgenommen. Die Flughäfen Shijiazhuang in der Provinz Hebei, Jinan und Qingdao in der Provinz Shandong, Nanjing in der Provinz Jiangsu, Shenyang und Dalian in der Provinz Liaoning, Zhengzhou in der Provinz Henan, Xi‘an in der Provinz Shaanxi und Pudong in Shanghai stehen ebenfalls auf der Liste.

Fluggäste von internationalen Flügen unterliegen der neuen Mitteilung zufolge dem Gesundheits- und Quarantäneprozess des jeweiligen Ankunftsflughafens. Diejenigen, die keine Symptome zeigen und den Gesundheitstest bestehen, dürfen demnach dann mit dem gleichen Flugzeug nach Beijing weiterfliegen. Die chinesischen Behörden würden ihre Maßnahmen angesichts der sich verändernden epidemischen Situation dynamisch und flexibel anpassen, hieß es in der neuen Regelung weiter. Ziel sei es, die Prävention und Kontrolle zur Eindämmung importierter COVID-19-Infektionen in Beijing zu verbessern.



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