TCM-Präparate helfen bei Kampf gegen COVID-19 im Ausland

2020-03-24 08:00:00

Die Fertigpräparate „Lian Hua Qing Wen“ und „Jin Hua Qing Gan“, die zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören, wurden im Kampf gegen die COVID-19-Epidemie von medizinischen Hilfsteams aus China nach Italien und in den Irak mitgebracht.

Zhang Boli, Rektor der Hochschule für Traditionelle Chinesische Medizin und Arznei Tianjin und Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, erklärt, wissenschaftliche Studien hätten bewiesen, dass die beiden Präparate definitiv eine heilende Wirkung bei leichten Erkrankungen mit COVID-19 gezeigt hätten.

Zhang zufolge haben dieDaejeon University in Südkorea, das Kobe Tokyo Medical College in Japan und eine medizinische Hochschule in Italien ihren chinesischen Kollegen Briefe geschrieben, in denen sie ihre Bitte um eine Weitergabe von Erfahrungen und eine Lieferung von TCM-Arzneimitteln zum Ausdruck gebracht haben.  

Seit der Bekanntgabe der ersten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in New York am 1. März ist die Nachfrage nach TCM-Arzneimitteln der in den USA lebenden Chinesen drastisch gestiegen. Meldungen von „China Daily“ zufolge werden weitere 5.000 Packungen des„Granulatszur Vorbeugung von COVID-19“, dasgemäß dem Rezept des Komitees für Gesundheit und Hygiene der Provinz Hubei hergestellt wird, in die Niederlande und Italien geliefert, nachdem die ersten 750 Packungen, die am 8. März exportiert worden waren, sich als wirksam erwiesen haben.

Auf der ganzen Welt gibt es derzeit keine spezifischen Medikamente gegen COVID-19. Da TCM-Fertigpräparate aus verschiedenen Heilpflanzen zusammengesetzt werden und mehrere pharmazeutische Komponenten enthalten, sind sie jedoch auf mehrere Ziele gerichtet und funktionieren auf verschiedenen Wegen. Das Fertigpräparat „Lian Hua Qing Wen“ findet derzeit in China eine breite klinische Anwendung. Auch bei klinischen Tests und Tiertests sind bei seiner Nutzung Durchbrüche erzielt worden.

TCM findet derzeit in knapp 20 europäischen und amerikanischen Ländern Anerkennung. Über 40 US-Bundesstaaten haben TCM-Administrationsgesetze erlassen und TCM-Behandlungen werden in fast 20 US-Bundesstaaten von der Krankenversicherung abgedeckt.

Seit dem 1. Januar 2020 wird Akupunktur von der American Blue Cross and Blue Shield Association (BCBS) abgedeckt. Die BCBS ist eine Union von 36 unabhängigen Krankenversicherungsorganisationen und -firmen, die über 106 Millionen Amerikanern Versicherungen anbietet. Sie ist eine der ersten Institutionen in den USA, die Akupunktur in die Krankenversicherung aufgenommen haben. Angaben der Webseite des Nationalen Gesundheitsinstituts der USA zufolge lassen sich ein Fünftel der Amerikaner mit TCM-Heilkräutern behandeln.   

Das Fertigpräparat „Jin Hua Qing Gan“ wurde 2009 während der Ausbreitung der H1N1-Pandemie entwickelt. Es basiert auf zwei antiken Rezepten. „Lian Hua Qing Wen“ besitzt ein ähnliches Rezept, mit ein paar zusätzlichen Heilkräutern.

Das chinesische Staatliche Schwerpunktlabor für Atemwegserkrankungen an der Medizinischen Universität Guangzhou hat bewiesen, dass „Lian Hua Qing Wen“ die pathologischen Veränderungen der Zellen durch COVID-19 wirksam eindämmen kann. 


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