Medizinische Test-Teams bewähren sich im Kampf gegen COVID-19-Epidemie

2020-03-23 15:41:54

An der Front des Kampfes gegen die COVID-19-Epidemie arbeiten viele medizinische Techniker, die sich auf Nukleinsäure-Tests von Blutproben spezialisiert haben. Zu ihren weiteren Aufgaben im Kampf gegen die Epidemie gehören außerdem Desinfektion, die Kontrolle des hygienischen Umfelds, epidemiologische Untersuchungen und manchmal sogar die Fahndung nach einer Person, die engen Kontakt mit einem Coronavirus-Infizierten hatte.

Im Labor des Zentrums für Epidemieprävention und -kontrolle der Provinz Hubei herrscht eine angespannte Atmosphäre. Liu Linlin konzentriert sich auf einen Nukleinsäure-Test (NAT), eine neue Testmethode, die imstande ist, anhand der Blutprobe eines Patienten das neuartige Coronavirus nachzuweisen, noch bevor erste Antikörper gebildet wurden. Liu und ihre Kollegen nennen sich daher COVID-19-Jäger.

Seit dem Ausbruch der Epidemie vor mehr als zwei Monaten arbeitet Liu Linlin an der Front. Trotz ihrer 13-jährigen Erfahrung mit Infektionskrankheiten bezeichnet sie die aktuelle Epidemie als eine „nie dagewiesene Prüfung“, vor allem in der frühen Phase der Krise, als die Zahl der bestätigten Ansteckungen drastisch anstieg. Viele Infizierte hätten zu jener Zeit nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt werde können, so Liu.

Nach derzeitigem Wissensstand sind eine möglichst frühe Diagnose und Behandlung bei COVID-19 entscheidend für die Heilungschancen. Jiang Yongzhong, Leiter der Test-Abteilung im Zentrum für Epidemieprävention und -kontrolle der Provinz Hubei, sagt: „Im Grunde ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Wir müssen Menschen vor dem Tod retten.“ Um kostbare Zeit zu gewinnen, wird in der Test-Abteilung derzeit in drei Schichten 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche ohne Unterbrechung gearbeitet.

Das gesamte Testverfahren dauert in der Regel vier bis sechs Stunden. Liu Linlin erklärt: „Wir gehen eine große Gefahr ein, weil wir täglich mit hoch pathogenen Blutproben arbeiten. Außerdem kommt es im Labor häufig zu Aerosolbildung, die das Ansteckungsrisiko ebenfalls erhöht.“

Aufgrund der drastisch gestiegenen Zahl der COVID-19-Infektionen bestand in der Test-Abteilung eine Zeit lang ein deutlicher Personalmangel. Viele Mitarbeiter aus verwandten Fachbereichen erkannten die Situation und erklärten sich bereit, sich dem erschöpften Test-Team anzuschließen. Zu diesen Freiwilligen gehörte auch Dr. Zeng Yingchun, eine Mikrobiologin vom Zentrum für Epidemieprävention und -kontrolle. Sie sagt, im Extremfall habe sie in einer Nacht mehr als 200 Blutproben entgegengenommen.

Glücklicherweise erhielt das Zentrum für Epidemieprävention und -kontrolle Hubeis umgehend tatkräftige Unterstützung von medizinischen Einrichtungen aus anderen Landesteilen. Bereits Mitte Februar sind 20 Test-Teams aus anderen Provinzen im von der Epidemie schwer betroffenen Hubei angekommen. Das dortige Zentrum für Epidemieprävention und -kontrolle war eigenen Angaben zufolge seitdem imstande, die Test-Kapazität von täglich 200 Proben im Januar auf gegenwärtig 2.500 Proben am Tag zu erhöhen.


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