Nahe am Virus: Der vergangene Monat eines Prüfers für Coronavirus-Nukleinsäure-Tests

2020-03-06 08:00:00

„Der Nukleinsäure-Test gilt als ein wichtiger Nachweis für die Bestätigung der Infektion mit dem Coronavirus COVID-19. Deshalb sind wir in einem Rennen gegen die Zeit, wenn wir die Nukleinsäure-Tests vornehmen.“ Dies sagte Xing Fangchao, stellvertretender Leiter der Abteilung für Mikroorganismen-Untersuchung beim Zentrum der Krankheitsprävention und -kontrolle in der Stadt Bayan Nur im nordchinesischen Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei. Er ist auch ein Mitglied des lokalen Prüfungsteams für die Coronavirus-Nukleinsäure-Tests. Seit dem Ausbruch der Epidemie arbeitet er schon mehr als einen Monat im Zentrum und zur Erholung schläft er in einem Zelt-Bett im Büro.

Zum Prüfungsteam gehören vier Personen. Ihre Arbeit besteht aus der Nukleinsäure-Extraktion, der Untersuchung durch das PCR-Reaktionssystem, der Informationsanordnung und der Ergebnismeldung. Jeder Schritt muss sorgfältig vorgenommen werden.

Der wichtigste und gefährlichste Schritt ist die Extraktion von Nukleinsäuren. Er darf nicht über Maschinen durchgeführt werden, sondern nur per Hand. Xing Fangchao sagt, dass sie täglich durchschnittlich mehr als 70 Proben untersuchten, einmal sogar 120.

Xing Fangchao steht so nah zum Virus, dass er die strengsten Vorbeugungsmaßnahmen treffen muss. Um die Ergebnisse schnellstmöglich zu bekommen und auch die Kontakte mit seiner Familie zu vermeiden, schläft er im Büro. Das handhabt er seit dem Abend vor dem chinesischen Neujahrstag nun schon so.

Am 27. Januar untersuchte das Prüfungsteam die erste Reihe von Proben von hochgradigen Verdachtsfällen. Ein Untersuchungsergebnis war positiv. Das war die erste bestätigte Infektion durch das neuartige Coronavirus in der Stadt Bayan Nur.

Xing Fangchao sagt, vor dem Test müssten sie sich einige Schichten von Schutzanzügen anziehen und einen N95-Mundschutz, eine Schutzbrille, ein Paar zweischichtiger Latexhandschuhe sowie ein Paar wasserdichter Schuhüberzieher tragen. Für das Anziehen brauchten sie mehr als zwanzig Minuten. Im Labor müssten sie vier bis fünf Stunden ununterbrochen arbeiten und könnten nicht auf die Toilette gehen und nicht essen. Wenn es viele Fälle gebe, gingen sie dreimal am Tag ins Labor und arbeiteten mehr als zwölf Stunden.

Wegen der strengen Vorbeugungsmaßnahmen gilt die Arbeit im Labor für die Prüfer als schwere körperliche Arbeit. Sie müssen oft für lange Zeit in einer unbequemen Haltung verharren und der Wasserdampf trübt die Brille.

Aus dem Labor kommen sie völlig verschwitzt und die Schutzmasken haben tiefe Abdrücke in ihren Gesichtern hinterlassen. Dies ist für Xing Fangchao und seine Kollegen ganz normal. Er sagt, ich hoffe nur, dass Menschen durch unsere Bemühungen schnellstmöglich aus der Quarantäne kommen können.

Bis Anfang März hat das Prüfungsteam bei rund 2000 Proben Coronavirus-Nukleinsäure-Tests durchgeführt.

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