Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Epidemie in China haben Menschen mit unterschiedlichstem beruflichem Hintergrund für längere Zeit, intensiv und erschöpfend an vorderster Front gegen die Ausbreitung des Coronavirus COVID-19 gekämpft. Viele dieser Menschen haben sich dabei keine Pause gegönnt. Aus diesem Grund sind kürzlich in vielen Teilen des Landes Anordnungen erlassen worden, nach denen sich die Kämpfer an der Front zwangsweise Ruhe gönnen müssen...

Neue Anordnungen zu einer Zwangspause für die Kämpfer an vorderster Front gegen das neue Coronavirus COVID-19 haben am Mittwoch große Resonanz in den sozialen Medien Chinas ausgelöst.

Seit dem fünften Tag im chinesischen neuen Jahr, also dem 29. Januar, hat Li Yu’e, Beamtin beim Amt für soziale Absicherung der Gemeinde Baisha in der Stadt Hezhou im Autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität Guangxi, 19 Tage in Folge aktiv gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gekämpft. Am 16. Februar hat das Amt Li einen Befehl zur Zwangspause erteilt. Darin heißt es: „Sie müssen sich ab morgen zwei Tage Ruhe gönnen. Denn Ihre Gesundheit ist die Grundlage für die Arbeit. Achten Sie bitte darauf, gut auf Ihre Gesundheit aufzupassen!“

Am 14. Februar hat das Amt für Öffentliche Sicherheit der Stadt Zhoushan, Provinz Zhejiang, einen Befehl zum Krankenbeistand erlassen. Seit dem Ausbruch der Epidemie hat Polizist Liu Chengpan an vorderster Front gekämpft. Seine Frau arbeitet im Krankenhaus. Wegen Stress und Übermüdung liegt sie nun im Krankenbett.

Im Befehl heißt es: „Polizisten sind keine Maschinen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut. Hören Sie bitte sofort mit der Arbeit auf, gehen nach Hause und kümmern sich um Ihre Frau.“

Seit dem Ausbruch der Coronavius-Epidemie sind zahlreiche Mediziner, Polizisten sowie Beamte von der Arbeit überlastet. Einige von ihnen sind deswegen sogar am Arbeitsplatz gestorben.

Viele Internetuser halten solche Befehle für eine sehr menschliche Geste. Sie wollen keine traurigen Nachrichten mehr über den Tod durch Überarbeitung hören und hoffen, dass eine angemessene Ruhe für diese Menschen gewährleistet werden könne.

Am Dienstag erklärte Jiao Yahui vom Staatlichen Amt für Gesundheit und Hygiene, die Ruhe und Gesundheit des medizinischen Personals müssten gewährleistet werden. Heldentum sei hierbei nicht zu empfehlen.

Laut einem Beschluß von drei Regierungsbehörden haben lokale Regierungen ab Kreisebene nach dem Gesetz das Recht, Anspruch auf die Nutzung von Hotels in der Nähe von Krankenhäusern zu erheben, damit Mediziner sich in Einzelzimmern ausruhen können. In den Provinzen Hubei, Shandong, Zhejiang und der Großstadt Tianjin wurden Maßnahmen ergriffen, damit Ärzte und Pflegekräfte abwechselnd freie Tage genießen können oder ihre Schicht wechseln, um später Urlaub zu machen.