​Freiwillige in Wuhan sind nicht alleine

2020-02-20 16:24:55

Der 27-jährige Zheng Nengliang ist ein Mitarbeiter der Anhui-Niederlassung der Hunan Construction Engineering Group. Sein Name bedeutet in Deutsche übersetzt „Positive Energie“. Nach dem Ausbruch der Epidemie durch das Coronavirus COVID-19 ist er als Ehrenamtlicher in das Epizentrum der Epidemie, nach Wuhan, gegangen.

Zheng Nengliang verabschiedete sich am 25. Januar in seiner Heimatstadt Ningxiang von seinem Vater. Nach vier Stunden Fahrt kam er in Wuhan an, das bereits von der Außenwelt abgeschottet worden war. Er schrieb in einer WeChat-Nachricht: „Es ist immer schwer, die Verantwortung für die Familie und für den Staat gleichzeitig zu tragen.“

Zu diesem Zeitpunkt war der Betrieb öffentlicher Verkehrsmittel in Wuhan bereits eingestellt worden. In den folgenden Tagen fuhr er daher medizinisches Person mit seinem Auto zur Arbeit und holte es auch wieder ab, transportierte medizinische Güter und half sogar beim Transport verstorbener Patienten. Er ging täglich um vier oder fünf Uhr morgens ins Bett und begann nur wenige Stunden später, um neun Uhr, erneut mit der Arbeit. Sein Handy hatte er 24 Stunden am Tag eingeschaltet. Selbst beim Essen erhielt er häufig Hilferufe und macht sich sofort auf den Weg.

Am 28. Januar nahm Zheng Nengliang einen seltsamen Anruf an. Er fragte wie gewohnt: „Wollen Sie eine Fahrt? Wo sind Sie?“ Der Anrufer schwieg einige Sekunden und sagte dann: „Ich habe gehört, dass Sie aus Hunan kommen. Haben Sie eine Wohnung?“

Der Anrufer, ein Einwohner Wuhans hatte von dem Einsatz des 27-Jährigen gehört und wollte ihm eine Hotelunterkunft anbieten. Er sagte: „Während die Menschen in großer Angst und Panik sind, gehen Sie auf die Gefahr zu und helfen den Leuten. Sie sollten nicht alles alleine leisten müssen.“ Zheng Nengliang war so gerührt, dass ihm die Tränen kamen.

Beim Desinfizieren seines Autos fand er eines Tages außerdem plötzlich 200 Yuan RMB. Er machte sofort ein Foto und postete es in seinen WeChat-Momenten und der WeChat-Gruppe der Freiwilligen. „Wer hat mir das Geld geschenkt? Bitte sag mir Bescheid, da ich es nicht annehmen kann.“

Am 28. Januar schrieb Zheng Nengliang in seinen WeChat-Momenten: „Das Rettungsteam hat mir gesagt, ich müsse eine Pause machen.”

Doch was hat diesen jungen Mann dazu bewegt, trotz Lebensgefahr als ehrenamtlicher Helfer nach Wuhan zu gehen? Zheng Nengliang erklärt: „Ich bedanke mich damit für die Freundlichkeit, die ich zuvor erfahren habe. In der Vergangenheit war meine Familie in einer schwierigen Situation. In den fünf Jahren meines Studiums wurde ich kontinuierlich von der Regierung und der Gemeinde unterstützt. Ich bekam auch Stipendien von der Universität. Jetzt will ich diese Wärme und Liebe an andere weitergeben.“

Seine Freundin Gao Qiulan ist davon nicht überrascht. Sie sagte ihm: „Ich bin stolz auf deinen Mut. Ich hoffe, dass diese Epidemie schnell vorbeigeht und du gesund zurückkommst.“



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