Erfolgreiches Experiment: Quantenverschränkung mit Abstand von 50 km

2020-02-14 15:07:18

Einem chinesischen Forschungsteam ist es unlängst gelungen, über Lichtfaser eine Quantenverschränkung mit einem Abstand von 50 Kilometern zu realisieren. Wissenschaftler sprachen von einem großen Durchbruch auf dem Gebiet der Quantenkommunikation.

Nach heutigem Wissensstand entsteht eine Quantenverschränkung, wenn Quantenobjekte in einer Quelle gemeinsam als Paar erzeugt werden. Sind zwei Quanten miteinander verschränkt, existiert eine seltsame, dauerhafte Bindung zwischen ihnen, egal wie weit sie voneinander entfernt sind.

Das jüngste erfolgreiche Experiment legt Wissenschaftlern zufolge eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Quatennetzwerk-Technollogie, die eine Vielzahl von revolutionären Anwendungen, wie etwa verteiltes Rechnen, ermöglichen könnte.

Das Experiment wurde von Forschern der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technologie, des Jinaner Instituts für Quantentechnologie und des Shanghaier Instituts für Mikrosysteme und Informationstechnologie bei der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften gemeinsam durchgeführt. Beteiligt war auch Pan Jianwei, der allgemein als „Vater der Quanten in China“ berühmt ist.

In ihrem Bericht, der in der Mittwoch-Ausgabe der britischen Wissenschaftszeitschrift Nature veröffentlicht wurde, hieß es, trotz des erzielten großen Fortschritts betrage die physische Trennung des Paars miteinander verschränkter Quanten-Bits bislang immer noch nur 1,3 Kilometer. Deshalb blieben nach wie vor Herausforderungen hinsichtlich der Verschränkung zwischen den Quanten in größeren Entfernungen bestehen. Dennoch habe das Experiment bereits den Weg zur Etablierung atomarer Verschränkung zwischen mehreren Quanten, und künftig auch möglicherweise in größeren Entfernungen, geebnet, hieß es in dem Bericht.

Anhand der Verstärkung der Resonatoren gelang es den Forschern, bei ihrem Experiment die Photon-Verschränkung und eine Umwandlung der quantenmechanischen Frequenz zu realisieren. Dadurch wandele man die atomare Wellenlänge in die Telekommunikations-Wellenlängen um, so der Bericht der chinesischen Forscher.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren