Krankenschwester im Einsatz: „Ich denke wirklich sehr viel an meine Mutter“

2020-02-14 09:21:03

Duan Shasha arbeitet als Krankenschwester seit ungefähr zwei Jahren. Sie gehört zum Jahrgang der nach 1995 Geborenen. Sie ist sehr lebhaft und trägt immer ein Lächeln im Gesicht.

Am 24. Januar hat ihr Krankenhaus in der Stadt Guilin, im südchinesischen autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität Guangxi, den ersten Patienten mit dem neuen Coronavirus COVID-19 erhalten. Noch am gleichen Tag hat sie bei ihrer Abteilungsleiterin beantragt, auf der Quarantäne-Station zu arbeiten.

„Als ich erfahren habe, dass auch in unserer Stadt Guilin Menschen an dem neuen Coronavirus erkrankt sind, hatte ich Angst bekommen. Aber anders als viele andere Kollegen bin ich ledig und habe auch keine Kinder. Meine Eltern sind auch noch nicht alt. Auf meinen Schultern lastet nicht so eine Verantwortung, wie auf denen der Anderen. Deshalb habe ich den Antrag gestellt.“

Eigentlich wollte Duan zum Frühlingsfest in die Heimat fahren, um ihre Eltern zu besuchen. Als die Eltern ihre Entscheidung hörten, hatten sie große Sorge um ihre Tochter, da sie nur knapp 25 Jahre alt ist.

Duan Shasha und ihre Kollegen arbeiten täglich rund um die Uhr in Schichten auf der Quarantäne-Station. Jede Schicht dauert sechs Stunden. Durch das An- und Ausziehen von Schutzkleidung, Gesichtsmasken und Handschuhen vor und nach der Schicht beträgt ihre tatsächliche Arbeitszeit acht Stunden.

„Es ist wirklich viel anstrengender, als ich vorher gedacht habe. Die Arbeit ist anstrengend und wir sind immer müde. Um Schutzkleidung zu sparen, trinken wir so wenig Wasser wie möglich. Aber gleichzeitig bin ich auch sehr froh, dass ich in diesem Moment anderen Menschen helfen kann.“

In den letzten zwei Wochen sind insgesamt fünf Krankheitsfälle wieder genesen. Diese Patienten wurden allesamt aus der Klinik entlassen. Einer dieser Patienten stammt aus dem Epizentrum der Epidemie, aus Wuhan. Um die Leute dort zu ermutigen, hat das Krankenhaus eine kleine Verabschiedungszeremonie organisiert. Auf der Zeremonie haben Duan Shasha und ihre Kollegen geweint. Duan sagte, sie hoffe, dass die Epidemie so früh wie möglich vorübergehen wird. Dann könne sie auch endlich nach Hause fahren, um ihre Eltern zu besuchen. Sie denkt sehr viel an ihre Mutter.

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