Yutu-2 fuhr 367 Meter auf der Rückseite des Mondes

2020-02-06 15:06:05

Das neuartige Coronavirus hat China im Griff. Die Menschen bleiben zu Hause. Die Straßen sind leer und generell läuft alles ruhig ab. Doch weit entfernt, genauer gesagt 380.000 Kilometer von der Erde, war ein chinesisches Fahrzeug besonders aktiv. Auf der Rückseite des Mondes hat das Mondfahrzeug Yutu-2 – was auf Deutsch soviel wie Jadehase-2 hießt – bereits 367,25 Meter hinter sich gebracht, um wissenschaftliche Erkundungen durchzuführen.

Angaben des Zentrums für Monderkundung und Weltraumforschung der nationalen Raumfahrtbehörde zufolge beendeten anschließend sowohl der Lander als auch das Fahrzeug Yutu-2 der Mondsonde Chang'e-4 ihre Arbeit für den 14. Mondtag und schalteten für die Mondnacht in den Schlafmodus. Im Laufe des 14. Mondtags fuhr das Fahrzeug kontinuierlich weiter entlang der geplanten Route. Die wissenschaftlichen Instrumente am Lander und Mondfahrzeug arbeiteten wie geplant.

Offiziellen Angaben zufolge arbeiteten der Neutronenstrahlungsdetektor und das Niederfrequenz-Radiospektrometer des Landers normal und erhielten zahlreiche wissenschaftliche Daten aus erster Hand, während das Nahinfrarotspektrometer, die Panoramakamera, der Neutralatomdetektor und das Mondradar auf dem Fahrzeug Yutu-2 ihre planmäßigen Untersuchungen durchführten.

Die chinesische Mondsonde Chang'e-4, die am 8. Dezember 2018 gestartet wurde, machte am 3. Januar 2019 erstmals eine sanfte Landung auf dem Von-Karman-Krater im Südpol-Aitken-Becken auf der Rückseite des Mondes. Das Mondfahrzeug Yutu-2 hat bislang viel länger als seine erwartete Lebensdauer von drei Monaten gearbeitet und gilt als der am längsten eingesetzte Mondrover.

Ein Mondtag entspricht 14 Tagen auf der Erde, während eine Mondnacht die gleiche Länge hat. Die Sonde Chang'e-4 schaltete während der Mondnacht aufgrund des Mangels an Sonnenenergie in den Schlafmodus.

China plant, im laufenden Jahr die Sonde Chang'e-5 zu starten, um Mondproben auf die Erde zurückzubringen. Die Chang'e-5 setzt sich Angaben der Raumfahrtbehörde zufolge aus einem Lander, einem Orbiter und einem Rückehrer zusammen. Die Hauptaufgaben der Mission seien das Sammeln von Mondproben, der Start vom Mond, das Zusammentreffen mit und das Andocken am Mondorbit sowie der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, so die chinesische Raumfahrtbehörde.

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