„Bitte keinen Namen in der Sendung, sonst macht sich meine Mutter große Sorgen“

2020-02-06 09:58:59

Wegen der Coronavirus-Epidemie hat die chinesische Zentralregierung zahlreiche Ärzte und Krankenschwestern aus anderen Provinzen in die Provinz Hubei, in die Stadt Wuhan, das Ausbruchsgebiet der Epidemie, gesendet, um Patienten dort zu behandeln. Die Journalisten der China Medien Gruppe (CMG) haben täglich vor Ort Interviews gemacht, damit alle wissen, was in Wuhan passiert und wie die Leute dort gegen die Epidemie kämpfen. Dabei hat ein Interview mit einer jungen Krankenschwester sehr viele Internetnutzer besonders berührt.

CMG: Wie heißt du?

Krankenschwester: Frag mich bitte nicht nach meinem Namen. Ich bin 24 Jahre alt und arbeite seit dem letzten Jahr als Zivilperson für die Armee. Als ich gehört habe, dass die Universität der Militärärzte ein Team in die Stadt Wuhan schicken will, habe ich mich dafür gemeldet. Als Soldatin fühle ich mich verantwortlich und will direkt im Ausbruchsgebiet der Epidemie arbeiten.

CMG: Welche Aufgabe hast du hier im Krankenhaus?

Krankenschwester: Also ich arbeite in der „roten Zone“, dem Gebiet mit den schwerkranken Fällen. Täglich muss ich dort solche Patienten pflegen.

GMG: Wie lange hast du heute schon gearbeitet?

Krankenschwester: Wir machen Schichtarbeit und jede Schicht hat drei Stunden. Aber wir müssen Schutzkleidung, Mundschutz und Handschuhe anziehen und dann dorthin zu Fuß gehen. Danach sollen wir noch einmal alle Sachen ausziehen. Also normalerweise braucht man insgesamt fünf Stunden. Heute habe um drei Uhr morgens angefangen und war um 8 Uhr fertig.

CMG: Ich habe gesehen, dass du auch Wundschnellverband auf dem Gesicht hast. Bist du verletzt?

Krankenschwerster: Nein, da ich täglich und zu lange Zeit Mundschutz trage, habe ich deshalb seit gestern kleine Blasen auf dem Gesicht. Falls ich keinen Wundschnellverband aufklebe und die Blasen kaputt gehen, ist das sehr gefährlich. Das Virus kann direkt ins Blut kommen, dann werde ich auch von Patienten infiziert. Übrigens, ich habe noch einen Bitte. Falls meine Mutter und meine Familienmitglieder im Fernsehen oder Online meinen Namen sehen, sorgen sie sich dann bestimmt sehr um mich. Bitte meinen Namen nicht in der Sendung nennen! Vergiss das bitte nicht, vielen Dank!

Die Krankenschwester hat gesagt, sie sei überhaupt zum ersten Mal in Wuhan und kenne die Stadt noch nicht. Wenn sie nach der Epidemie noch einmal dorthin komme, würde sie auch gerne die lokale Spezialität "Regan-Nudeln" probieren und das schöne Wuhan-Universitätsgelände in der Zeit der Kirschblüte besuchen.

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