Fernärzte im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie

2020-02-04 15:16:22

Online-Krankenhäuser spielen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus 2019-nCoV eine wichtige Rolle. Seit dem 23. Januar erhalten in der südchinesischen Provinz Guangdong mehr als 3.000 Fieberpatienten digitale Sprechstunde mit Online-Ärzten und weitere relevante medizinische Dienstleistungen.

Angaben des lokalen Gesundheitskomitees zufolge haben in der gesamten Provinz inzwischen 57 Krankenhäuser durch die Online-Sprechstunde und Fernbehandlung zahlreiche Fieberpatienten medizinisch versorgt und mehrere Verdachtsfälle des neuartigen Coronavirus entdeckt.

In einer Mitteilung des lokalen Gesundheitskomitees hieß es, bei der Online-Sprechstunde könnten Fieberpatienten vor dem Computerbildschirm ihre Symptome beschreiben. Ein Online-Arzt überprüfe ihre Angaben und werte die Situation nach eventuellen Rückfragen aus. Mithilfe dieser Daten werde dann eine Diagnose gestellt und festgestellt, ob es sich bei den Patienten um Verdachtsfälle des neuartigen Coronavirus handele.

Die digitale Diagnose trage dazu bei, die Zahl der Krankenhausbesuche stark zu reduzieren und dadurch die Risiken einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu senken, so die Mitteilung weiter. Zugleich bleibe den Ärzten unnötige ambulante Betreuung erspart, da nur diejenigen, die durch die Online-Diagnose als mögliche Infizierte identifiziert würden, zur Quarantäne ins Krankenhaus gingen.

Das Gesundheitskomitee der Provinz Guangdong hat nun alle Online-Kliniken dazu aufgefordert, ihren medizischen Service in der Provinz flächendeckend einzusetzen sowie die Qualität der Diagnose und Behandlung zu verbessern. Dazu solle eine zentrale Aufsichtplattform etabliert werden, die für eine verbesserte medizinische Versorgung sorge und Daten für eine statistische Auswertung sammle.

Angesichts der Epidemie sollten alle Krankenhäuser, die Online-Diagnosen betrieben, genug Fernärzte heranbilden und dadurch eine umfangreiche 24-Stunden-Betreuung gewährleisten, so das Gesundheitskomitee weiter. Krankenhäuser, die bislang keinen Online-Dienst pflegten, sollten diesen Service in den kommenden Wochen etablieren.

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