China plant drei seegestützte Raketenmissionen für 2020

2020-01-21 11:00:16

China plant, in diesem Jahr seine mit Feststofftriebwerken angetriebene Trägerrakete „Langer Marsch 11“ in drei Missionen vom Meer aus zu starten. Dies teilte Jin Xin, stellvertretender Manager des nationalen Trägerraketenprojekts, mit.

Jin sagte im Hauptquartier der China Aerospace Science and Technology Corp in Beijing, die Starts würden auf einer selbstfahrenden Arbeitsplattform im Ostchinesischen Meer durchgeführt. „Wir wollen mit den drei Missionen unsere seegestützten Raumfahrttechnologien und -verfahren weiter verbessern. Im Vergleich zu unserem bereits erfolgten ersten Versuch erwarten wir bei den bevorstehenden seegestützten Missionen bessere Schiffe, eine einfachere Nachverfolgung der Mission und ein effizienteres Unterstützungssystem“.

China hat im Juni 2019 seinen ersten Raketenstart aus dem Wasser im Gelben Meer nahe der Küste der ostchinesischen Provinz Shandong durchgeführt. Dabei wurde eine Rakete vom Typ „Langer Marsch 11“ von einem umgebauten Unterwasserfahrzeug gezündet. Insgesamt sieben Satelliten konnten im Verlauf der Mission auf eine etwa 600 Kilometer hohe Erdumlaufbahn gebracht werden.

Shang Zhi, Direktor des Raumfahrtprogramms bei der China Aerospace Science and Technology Corp, sagte, auch „Langer Marsch 5“, Chinas größte und leistungsstärkste Trägerrakete, werde in diesem Jahr drei Missionen absolvieren. Sie werde hintereinander den Prototyp einer neuen Generation bemannter Raumschiffe, die erste chinesische Marssonde und die fünfte Mondsonde, „Chang’e 5“, ins All schicken.

Bei „Langer Marsch 5“ handelt es sich Experten zufolge um die stärkste und technologisch anspruchsvollste Trägerrakete, die China je gebaut hat. Mit einem Startgewicht von 869 Tonnen verfügt sie über eine Ladekapazität, die 2,5-mal höher ist, als die jeder anderen chinesischen Trägerrakete. Damit liegt sie hinter den US-amerikanischen „Falcon Heavy“ und „Delta IV Heavy“ auf dem dritten Platz in der Rangliste der leistungsstärksten Trägerraketen weltweit.

Mehr als 900 Tage nach dem Fehlschlag der zweiten Mission konnte Ende Dezember erfolgreich eine „Langer Marsch 5“ vom Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Provinz Hainan gestartet werden.

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