Die chinesische Zeichentrickserie „Scissor Seven“ steht seit dem 10. Januar auf dem US-amerikanischen Streaming-Dienst Netflix in Englisch, Spanisch, Französisch und Japanisch sowie mit Untertiteln in 29 anderen Sprachen für Zuschauer in mehr als 190 Länder und Regionen zum Abruf bereit.

Der Leiter von „Netflix Anime“, John Derderian, vertraut auf diese aus China stammende Zeichentrickserie. Die Qualität der Serie und ihr einzigartiger Erzählstil hätten sie tief beeindruckt, sagte Derderian. Sie seien überzeugt, dass sie auch bei anderen Anime-Fans das gleiche Echo auslösen und ihre Sympathie gewinnen werde.

„Scissor Seven“ ist die zweite Staffel der Serie. Die erste Staffel „Killer Seven“ wurde seit der Urvorführung im April 2018 chinaweit über eine Milliarden Mal angeschaut. Auf der chinesischen Film- und Serienbewertungswebseite Douban hat sie 8,9 von zehn Punkten erhalten. 2019 wurde die Serie auch als die beste Zeichentrickserie und für das beste Animationsskript auf dem Shanghai Film- und Fernsehfestival nominiert. Die nun anlaufende zweite Staffel hat den herausragenden Trend fortgesetzt. Mit den ersten acht Folgen hat die neue Staffel bereits eine Abrufzahl von 240 Millionen in China erreicht. Die Bewertung auf Douban bleibt stabil bei 8,9 Punkten.

Es gibt auch Zweifel, ob die Zeichentrickserie vielleicht doch nur in China erfolgreich bleibt? Dazu sagte der Regisseur und Drehbuchautor He Xiaofeng: „Auch wenn man den sprachlichen Witz der Serie außen vor lässt, machen die Lustigkeit und die vielen Geschichten selbst auch Sinn“. Bei der spannenden und zugleich herzerwärmenden Zeichentrickserie gibt es unter einer frechen Schale eine Botschaft von Liebe und Toleranz zu entdecken. In „Scissor Seven“ geht es um die Hauptfigur Seven, dem während der Suche nach seinem verlorenen Gedächtnis viele lustige Sachen begegnen. Neben viel Humor zeigt die Serie auch die Bedeutung der Liebe und Toleranz als eine Art von Allheilmittel im Leben.

Die auf der menschlichen Natur basierenden Geschichten haben nicht nur chinesische Zuschauer berührt, könnten auch bei ausländischen Zuschauern eine emotionale Resonanz finden. Ihr einzigartiger Karikatur-Stil und die auf der chinesischen Gesellschaft beruhenden Inhalte könnten als etwas Neues die ausländischen Zuschauer begeistern. John Derderian sagte: „Wir mögen die in der Zeichentrickserie gezeigte chinesische Kultur und die einzigartigen Elemente. Die sind exakt das, was wir unter realen regionalen Inhalten verstehen.“

Die herausragende Integration eines menschlichen Kerns mit chinesischen Elementen macht die „Seven-Serie“ auch auf internationaler Bühne konkurrenzfähig. Die erste Staffel „Killer Seven“ wurde als einzige chinesische Originalanimation in den Hauptwettbewerb des französischen Annecy-Animationsfestivals gewählt, das als "Oscar der Animationsbranche" bekannt ist. Die Produzentin der Serie Zou Shasha ist der Meinung, dass chinesische Animationen eine vielversprechende Zukunft haben werden, solange sie bei der menschlichen Natur, Kultur und Ästhetik möglichst viel mit der Welt gemeinsam haben. „Dass Scissor Seven diesmal per Netflix weltweit präsentiert wird, ist ein sehr wichtiger Schritt für uns, weltweit bekannte virtuelle Charaktere zu schaffen. In Zukunft werden wir uns weiterhin dafür einsetzen und der Welt ausgezeichnete Werke bieten.“