Altägyptische Glasprodukte in Chinas antikem Grab entdeckt

2020-01-17 15:23:47

Dank der modernen Technologie ist es chinesischen Forschern gelungen, das Rätsel um die sieben in einem Grab der Ära der Streitenden Reiche (475-221vor Christus) gefundenen augenförmigen Glasperlen zu lösen.

Wissenschaftler aus dem Forschungsinstitut für kulturelle Relikte und Archäologie in der nordostchinesischen Provinz Liaoning haben bei ihrer Forschungsarbeit Röntgenfluoreszenzanalytik und Raster-Elektronen-Mikroskopie eingesetzt. Den Forschern zufolge sehen die Glasperlen wie die Facettenaugen einer Libelle aus. Laut ihren Forschungsergebnissen waren die seltenen Glasperlen aus dem Westen, genauer gesagt aus der Mittelmeer-Region importiert worden. Sie wurden aus zwei unterschiedlichen Glasarten hergestellt. Eine stammt aus dem alten Ägypten und Mesopotamien der Spätbronzezeit, während die andere Glas-Art aus der östlichen Küste des Mittelmeers kam.

Die sieben Glasperlen wurden im Jahr 2003 in einem Grab aus der Zeit der Streitenden Reiche im Dorf Dongdazhangzi der Stadt Huludao, Provinz Liaoning entdeckt. Die größte Glasperle hat einen äußeren Durchmesser von 1,78 Zentimeter.

Bai Yimeng, Forscherin des Archäologieinstituts, sagte, ihrem Forschungsteam sei es mittlerweile gelungen, anhand moderner Technologien wissenschaftliche Beweise für die Zusammensetzung, das Alter und die Herkunft der antiken Glasprodukte zu liefern. Sie bescheinigten ein hohes handwerkliches Können bei der Herstellung.

Bai sagte, die Entdeckung weise den antiken wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen China und dem Westen nach.

Die am frühesten bekannte augenförmige Glasperle stammte archäologischen Funden zufolge aus der 18. Dynastie des alten Ägypten (1.550-1.307 vor unserer Zeitrechnung). In China konnten derartige Glasprodukte aufgrund der Migration nomadischer Völker in der Frühlings- und Herbstperiode(770-476 vor Christus) auftauchen, zumeist in den Gräbern der Aristokraten.

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