Eiskaltes Nordostchina wird beliebter Zielort im Winter

2020-01-10 13:07:13

Mit dem Näherrücken des Frühlingsfests läuft der Schnee- und Eistourismus in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang allmählich auf Hochtouren. Am 5. Januar wurde das Internationale Eis- und Schneefestival Harbin, dem Hauptort der Provinz, eröffnet. Im größten Schnee- und Eis-Themenpark Chinas entsteht durch phantastische Eisbauten, die abends mit verschiedenfarbigen Lichtern beleuchtet werden, eine Atmosphäre wie aus Disneys Eisprinzessin. In den kommenden vier Monaten werden mehr als hundert Eis- und Schneeaktivitäten stattfinden, was der alten Industriebasis Chinas große Gewinne einbringen wird.

Am Eröffnungstag des Eis- und Schneefestivals strömten viele Touristen in Harbins Tourismuszonen, auch wenn die Außentemperatur bei etwa minus 20 Grad Celsius lag. Das Parkgelände der „Großen Eis- und Schneewelt“, das sich über eine Fläche von 600.000 Quadratmeter erstreckt, wurde an dem Tag von etwa 7.000 Touristen besucht. Für das diesjährige Fest wurden diesmal 220.000 Kubikmeter Eis genutzt, was einen Zehnjahresrekord darstellt.

Die Provinz Heilongjiang ist eine der Provinzen mit den meisten Eis- und Schneeressourcen des Landes. Durch Attraktionen wie „Die große Eis- und Schneewelt“ in Harbin und Tourismuszonen in Mohe, Fuyuan und in der Sanjiang-Ebene hat sich die Provinz weltweit einen guten Ruf erarbeitet.

In den mittleren Teilen des Gebiets Daxing’anling, also dem größeren Khingan-Gebirge, lagen die Temperaturen in diesen Tagen ständig bei minus 40 Grad Celsius. Viele Leute planten schon vor dem kommenden Frühlingsfest eine Reise in den eisigen Norden. Zug- und Flugtickets zu den beliebten Tourismuszielorten sind derzeit kaum noch verfügbar. Die Hotels in diesen Orten sind auch weitestgehend ausgebucht.

Der boomende Wintertourismus hat auch die Entwicklung der Gastronomie, des Handels sowie der Kulturbranche indirekt gefördert. Die Eiswelt schafft damit auch viele Arbeitsstellen für Harbins Einwohner. In der Vorbereitungsphase des Fests arbeiteten täglich zirka 1.000 Arbeiter, um die Eisblöcke zu holen. Die Familienhotels in der Tourismuszone „Xue Xiang“, auf Deutsch „Heimat des Schnees“, können jährlich ein Einkommen von mehreren Hunderttausend Yuan RMB erhalten. Das Dorf Beihong, das nördlichste Dorf Chinas, wird jährlich von fast 60.000 Touristen bereist. Mehr als 70 Haushalte haben ihr Häuser in Familienhotels oder Bars verwandelt, um den Winterreisenden mehr Möglichkeiten zu bieten.

Nach Angaben der Tourismusbehörde der Provinz Heilongjiang sind die Zahl der Touristen und die touristischen Einnahmen in der vergangenen Schneesaison gestiegen. Der Anteil an auswärtigen Touristen, die nicht aus der Provinz stammten, betrug 34 Prozent. Aus ihnen stammen aber etwa 60 Prozent der Tourismuseinnahmen der Provinz. Allein in Harbin betrugen die jährlichen Tourismuseinnahmen der vergangenen Jahre durchschnittlich mehr als 100 Milliarden Yuan RMB (mehr als 12,9 Milliarden Euro), womit sie den größten Anteil am Wirtschaftswachstum der Stadt hatten. Die Provinz wird sich in diesem Winter weiter dafür einsetzen, einen erstklassigen Reisezielort für Schnee- und Eistourismus zu schaffen.

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