Minuswachstum der Luftreiniger-Markt: Ende der „Smog-Wirtschaft“ Chinas?

2020-01-03 15:22:17

Mit der ständigen Verbesserung der Luftqualität Chinas in den vergangenen Jahren verlieren Luftreiniger, die vor etwa fünf Jahren in der Volksrepublik absolute Renner waren, langsam an Attraktivität.

Laut jüngsten Statistiken wurden im dritten Quartal 2019 insgesamt 270.000 Luftreiniger unterschiedlicher Art verkauft. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des vorherigen Jahres ist der entsprechende Umsatz um 38,6 Prozent zurückgegangen.

Vor allem in den vergangenen zwei Jahren hat sich die Luftqualität in ganz China infolge der tatkräftigen Umweltschutzbemühungen deutlich verbessert. Angaben des Ministeriums für Ökologie und Umwelt zufolge wurde 2019 die Luftqualität in 338 chinesischen Städten an 79,3 Prozent von 365 Tagen als gut oder ausgezeichnet eingestuft. Eine Tendenz der Luftverbesserung rund ums Land lässt sich beobachten.

„Statt Luftreiniger zu nutzen mag ich natürliche Belüftung viel lieber“, sagte Herr Li aus der Provinz Shanxi. Vor kurzem hat er den Luftreiniger, der in seinem Online-Warenkorb schon seit langem steht, gelöscht. „In den letzten zwei Jahren ist der Smog viel weniger geworden. Auch wenn er ab und zu wieder kam, hielt er auch nicht lange an.“ So begründete Li, warum er auf einen Luftreiniger verzichtet.

Da der Smog nicht mehr zum Umsatzwachstum der Luftreiniger „beitragen“ kann, richten immer mehr Hersteller ihre Aufmerksamkeit nun auf ein neues Gebiet – das Beseitigen von Formaldehyd.

„Im Winter sind Formaldehydmoleküle unter dem Einfluss der Heizung besonders aktiv. Für Menschengruppen wie kleine Kinder, deren Immunsystem noch relativ schwach ist, ist das Formaldehyd sehr schädlich“, stellte eine Verkäuferin für Luftreiniger die Anti-Formaldehyd-Funktion der Produkte in ihrem Laden vor. Seit zwei Jahren achten die Verbraucher verstärkt darauf, so die Verkäuferin, ob Luftreiniger Formaldehyd aber auch Tabakrauch und Staub entfernen können.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren