500jährige Eier unbeschädigt aus mittelalterlichem Grab ausgegraben

2019-12-12 14:26:30

Archäologen haben nach eigenen Angaben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan in einem Krug Reis und mehrere unbeschädigte Eier, die sich mehr als 500 Jahre zurückdatieren lassen, entdeckt.

Der Krug stamme aus einem Grab der Ming-Dynastie (1368-1644), das sich in einem Park in der Stadt Guang’an befinde, teilte Tang Yunmei, Kuratorin des Stadtmuseums Guang’an mit. Die Grabinschrift weise darauf hin, dass das Grab einem gewissen Yang Ming und seinen zwei Frauen gehörte. Yang starb im Jahr 1501.

Die Eier mit intakten vollständigen Schalen wurden in dem Reis eines Kruges vergraben. Die Zahl der Eier sei bislang noch nicht überprüft worden, sagten die Forscher.

Tang zufolge war das steinerne Grab gut abgedichtet und besaß einen guten Feuchtigkeits- und Korrosionsschutz. So habe es beispielsweise eine zwei bis fünf Zentimeter dicke Kalkschicht innerhalb des Holzsargs gegeben. Auch der Krug mit dem Reis und den Eiern sei mit einem Deckel geschützt gewesen.

„Dank der sorgfältigen Bauweise konnten die Eier gut erhalten bleiben, da ein enger abgedichteter Raum eine konstante Temperatur und Feuchtigkeit garantiert “, sagte Tang.

Die Entdeckungen von unbeschädigten Eiern in antiken Gräbern sind in China äußerst selten. Zu den bislang berichteten Fällen gehört beispielsweise ein in einem 2.500jährigen Grab in der ostchinesischen Provinz Jiangsu ausgegrabener Krug mit Eiern. Nur eines davon war zerbrochen.

Tang Yunmei sprach über die kulturelle Bedeutung, welche das Bestatten von Menschen mit Eiern hatte. Eine Hypothese besage, dass Eier die Kontinuität des Lebens und Nachkommenschaft symbolisierten.

Tang sagte, der ausgegrabene Krug mit den Eiern wurde inzwischen abgedichtet. Bei anschließenden Laboranalysen würden die Forscher anhand der Infrarot-Strahlung die genaue Zahl und den Zustand der Eier feststellen und danach eine noch bessere Konservierungstechnologie entwickeln.

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