Mülltrennung ist zweifelsohne 2019 in China ein populäres Thema gewesen. Statistiken des chinesischen Ministeriums für Bauwesen zufolge haben mehr als die Hälfte der Wohnviertel in 46 Megastädten mit der Mülltrennung begonnen, in 14 davon wurde das Mülltrennungssystem in über 70 Prozent der Wohlviertel eingerichtet. Chinaweit haben insgesamt 237 Städte mit dieser Arbeit begonnen, 30 Städte haben lokale Regelungen für Mülltrennung veröffentlicht. Die tatkräftige Umsetzung der Mülltrennung hat Unternehmen der Branche Geschäftsmöglichkeiten eröffnet.

Mit der Zunahme der Müllmenge im sich rasant entwickelnden China wuchs in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Müllentsorgungsunternehmen an. 2017 wurden 3.889 neue Unternehmen gegründet und 2018 schon 5.378. Bis 18. November 2019 waren es mehr als 7.300 neue Müllentsorgungsunternehmen, gut 23 neue pro Tag. Statistiken zeigen, dass es derzeit landesweit mehr als 27.000 Müllentsorgungsunternehmen gibt.

Mehr als 40 Prozent dieser Unternehmen haben ein registriertes Kapital von mehr als zehn Millionen Yuan RMB, umgerechnet etwa 1,3 Millionen Euro. Einige davon wie China Tianying, Dynagreen, sind bereits an die Börse gegangen. Finanzberichten zufolge hat Dynagreen in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres einen Umsatz von 1,2 Milliarden Yuan (155 Millionen Euro) erwirtschaftet, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 52,28 Prozent. China Tianying hat im dritten Quartal etwa fünf Milliarden Yuan (65 Millionen Euro) erzielt, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl um fast das Neunfache gestiegen.

Nach Angaben von Brancheninsidern ist jetzt eine gute Gelegenheit, um in die Branche einzutreten, denn die Chinesen haben gerade damit begonnen, sich an die Mülltrennung anzupassen. Wer in dieser Phase bei der Müllentsorgung mitmischt, hat später die besten Chancen, einen größeren Marktanteil zu gewinnen. Es gibt viele Geschäftsmöglichkeiten, auch bei der Sortierung, der Wiederverwertung von Müll sowie beim Bau entsprechender Anlagen.