China plant weltraumgestütztes Solarkraftwerk

2019-12-03 14:52:52

China plant bis zum Jahr 2035 ein 200 Tonnen schweres weltraumgestütztes Solarkraftwerk zu bauen, teilte die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie mit.

Dieses Solarkraftwerk sei imstande, gewisse Energie der Sonne, die niemals zur Erde gelangen kann, einzufangen, sagte Wang Li, ein Forscher der Akademie, bei der Teilnahme an dem chinesisch-russischen Forum für Technologie in Xiamen, in der südostchinesischen Provinz Fujian.

Die Energie könne dann in Mikrowellen und Laser umgewandelt und für den menschlichen Gebrauch kabellos auf die Erdoberfläche gesendet werden, sagte Wang.

„Wir hoffen, internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich zu stärken und wissenschaftlich-technologische Durchbrüche zu erzielen. Damit wird der Traum der Menschheit von einer unbegrenzten Verfügbarkeit sauberer Energie frühzeitig realisiert werden“, sagte Wang.

Im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern, die zunehmend ausgeschöpft seien und schwerwiegende Umweltverschmutzungen verursachen würden, sei der weltraumgestützte Solarstrom effizienter und nachhaltiger. Gesichert werde damit eine zuverlässige Energieversorgung, sowohl für Satelliten, als auch für die von Katastrophen betroffenen und solche von der Außenwelt isolierten Regionen.

Das Konzept, Solarenergie im Weltraum einzufangen, wurde bereits im Jahr 1941 vom Science-Fiction-Autor Isaac Asimov beschrieben. Im Jahr 1968 hat Peter Glaser, ein amerikanischer Raumfahrtingenieur, einen förmlichen Vorschlag über ein solar-basiertes System im Weltraum vorgelegt.

China hat bislang verschiedenartige Lösungen zum Sammeln von Sonnenlicht vorgeschlagen und viele Durchbrüche bei der kabellosen Energieübertragung erzielt, nachdem die Zentralregierung im Jahr 2008 die weltraumgestützte Gewinnung der Solarenergie als ein Schlüsselforschungsprogramm eingestuft hatte.

Dennoch stelle dieses Ansinnen schon lange eine gewaltige Herausforderung für den gegenwärtigen Technologiestand dar, da es konkret um den Start und die Montage der Solarmodule im Weltraum und effiziente kabellose Übertragung massiver Energie geht.

Eine 200 Millionen Yuan (28 Millionen Euro) teure Probebasis ist derzeit in der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing im Bau. Schwerpunktmäßig erforscht würden dort vor allem die kabellose hohe Leistungsübertragung und ihre Umweltauswirkungen.

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