Dive for Love – Schützer des Korallenriffs

2019-12-03 10:10:29

Foto von CGTN

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Zhan Xiaofeng wurde in Zhanjiang, einer Stadt in der südchinesischen Provinz Guangdong, geboren. Obwohl sie in der Küstennähe aufgewachsen war, gefiel ihr das Meer aber nicht. Denn in ihrer Erinnerung sah das Meer trüb und schmutzig aus, als sie noch klein war.

2014 begann Zhan Xiaofeng, zum ersten Mal im Meer zu tauchen. Nachdem sie die großartigen Korallenriffe in den Küstengebieten Griechenlands bzw. Australiens gesehen hat, erlag sie unerwartet dem Charme des Meeres. Jedes Mal versenkt sie sich in die wunderbare Schönheit der Natur, wenn sie jetzt im Meer taucht.

2016 erfuhr Zhao Xiaofeng, dass „Dive for Love“, eine Wohltätigkeitsorganisation, Freiwillige rekrutierte, um auf dem Meerboden in Gewässern nahe der Halbinsel Dapeng in der Stadt Shenzhen aufzuräumen. Sie entschied sich dafür, sich an der Reinigungskampagne zu beteiligen. Aber die unterseeische Situation war viel schlimmer als Zhan sich vorgestellt hatte.

„Mein erster Tauchgang im Meer in Shenzhen war schrecklich. Unterseeisch hatte man schlechte Sicht. Auf dem Meeresboden waren überall Fischnetze bzw. Abfälle zu sehen. Es gab dort nicht viel Fische, sondern mehr Algen. Die ganze Region sah wie eine Unterwasser-Wüste aus.“

Zhan Xiaofeng war total schockiert über das, was sie unterseeisch gesehen hat. Um die Korallenriffe und das Meer professionell schützen zu können, wurde Zhan eine zertifizierte Trainerin für Gerätetauchen. Sie widmete sich aktiv den unterseeischen Reinigungsarbeiten.

„Die Korallen sind Tiere. Sie machen nur 0,2 Prozent der gesamten Fläche der Ozeane aus und ernähren aber 33 Prozent der Meerestiere auf Erde. Wie tropische Regenwälder spielen die Korallen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Ohne all die Korallenriffe würde die maritime Nahrungskette zerbrechen. Jeder, der schon mal im Meer getaucht ist, spürt die Verantwortung, dieses empfindliches Ökosystem zu schützen.“

Foto von CGTN

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Jeden Monat vom Mai bis Oktober tauchen Zhan Xiaofeng und ihre Kollegen bei guten Wetterbedingungen regelmäßig in den Gewässern in der Umgebung der Halbinsel Dapeng, um die Abfälle im Meer zu beseitigen. Zudem setzen sich Freiwillige auch dafür ein, Korallen künstlich zu züchten.

„In den Gewässern der Halbinsel Dapeng gibt es ein rund 100 Meter langes Korallenriff. Die meisten Korallen dort sind großpolypige Steinkorallen und diese wachsen gut. Jeden Monat kümmern wir uns um dieses Korallenriff. Wir sammeln abgebrochene Korallen und nummerieren jede von ihnen. Dann pflanzen wir sie in unserer unterseeischen Gärtnerei an. Alle zwei Wochen soll ein Freiwilliger solche Korallen fotografieren, um ihr Wachstum, ihre Farbe und Größe zu dokumentieren. Damit können wir feststellen, ob unsere Gärtnerei geeignet für ihre Pflanzung ist. Nachdem sie stark genug sind, werden wir sie wieder an dem Ort anpflanzen, wo wir sie gefunden haben.“

Laut Zhan gibt es mehrere Faktoren, die die Korallenriffe gefährden können. Dazu zählen unter anderem auch menschliche Tätigkeiten.

„Der Klimawandel hat die größte Auswirkung auf das Wachstum des Korallenriffs. Denn die Temperatur des Seewassers steigt stetig. In Dapeng sind menschliche Tätigkeiten die Hauptgefahr für Korallen. Wie zum Beispiel die Fischerei durch Fischer bzw. Touristen. Auch Sonnencreme richtet Schäden an. Denn UV-Filter wie Oxybenzone können Korallen zerstören.“

Bislang haben rund 3000 Freiwillige sich bei „Dive for Love“ angemeldet und sich wie Zhao Xiaofeng für Schutz der Korallen eingesetzt. Auch in allen Grundschulen in Dapeng werden meereswissenschaftliche Kurse eingeführt.

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