Experten: TCM braucht Auffrischung

2019-10-28 11:06:43

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die seit Jahrtausenden in China praktiziert wird, habe nunmehr in mehreren Landesteilen Schwierigkeiten, in Zukunft zu bestehen, sagte der Direktor eines TCM-Krankenhauses in der zentralchinesischen Provinz Henan.

„Ich habe viele Landkreise besucht und dabei festgestellt, dass es in vielen Regionen kein einziges TCM-Krankenhaus gibt“, sagte Peng Guoming, Präsident des TCM-Krankenhauses in Kaifeng. „In manchen Landkreisen nutzen die TCM-Kliniken alte Gebäude von anderen Krankenhäusern, die bereits in größeren neuen Gebäuden eingezogen sind“.

„Die TCM ist Chinas einzige Medizinressource. Deshalb sollten weitere Anstrengungen unternommen werden, damit sie eine noch größere Rolle bei der allgemeinen Gesundheitsversorgung spielen kann“.

Die Entwicklung der Traditionellen Chinesischen Medizin soll gemäß einer einschlägigen Richtlinie des Staates beschleunigt werden. Ziel sei es, die Innovation und Weiterverbreitung der TCM-Kenntnisse voranzutreiben.

Genauso viel Augenmerk solle auf die gegenseitige Ergänzung zwischen der TCM und der westlichen Schulmedizin gelegt werden.

Die Richtlinie verwies überdies auf die künftigen Anstrengungen, das Servicesystem der TCM zu verbessern, eine hochkarätige Entwicklung der TCM-Industrie zu fördern und mehr Nachwuchskräfte auszubilden.

Bis Ende vergangenen Jahres waren in ganz China mehr als 60.000 TCM-Krankenhäuser und Kliniken mit insgesamt 1,2 Millionen Betten in Betrieb. Das sind nahezu 100.000 Betten mehr als im Vorjahr, hieß es in einer Mitteilung der Staatlichen Gesundheitskommission.

Im vergangenen Jahr haben TCM-Krankenhäuser und Kliniken Patienten etwa 1,1 Mrd. an ärztlichen Dienstleistungen erbracht, ein Anstieg von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem spielt die moderne Schulmedizin nach wie vor eine überwältigende Rolle bei der Gesundheitsversorgung in China, so die Gesundheitskommission.

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