Kurse von chinesischen Opern sehr gefragt an Hochschulen

2019-10-16 17:25:21

Am Mittwochnachmittag sind im Konzertsaal der Tsinghua-Universität Saiteninstrumente und Schlagzeug der Peking-Oper zu hören. In zwei Übungskursen zur Aufführung der Peking-Oper lernen 60 Studentinnen und Studenten mit Hilfe von professionellen Lehrern das Singen, die Fingerstellung und die körperlichen Bewegungen. Die Kursteilnehmer mussten am Ende des Semesters in einer richtigen Aufführung mitwirken. Dabei handelte es sich bei den Übenden nicht um professionelle Schauspieler, sondern hauptsächlich um blutige Anfänger.

Bis auf Tsinghua gibt es noch viele andere Hochschulen in China, die öffentliche Wahlkurse für chinesische Opern anbieten. Während der Kurswahl sind solche Kurse sehr beliebt. Dazu zählten beispielsweise „Der Überblick auf die nationale Opernkunst“ von Professorin Sun Ping an der Renmin-Universität, die „Einführung für Bildung und Ästhetik der Peking-Oper“ von Herrn Yi Dong an der Universität Wuhan und „Die chinesische Kultur“ von Frau Ding Shumei an der Universität Sichuan.

Vor etwa 20 Jahren wurden die ersten Wahlkurse von chinesischen Opern an Chinas Hochschulen angeboten. Xu Qiang, Assistenzprofessor der Fakultät Literatur der Universität Anhui, ist ein Wegbereiter. Er bietet seit 2000 den Unterricht „Die Peking-Oper und die chinesische Kultur“ an. Zu seinem Motiv für dieses Angebot sagte er: „Ich möchte mit den jungen Studenten meine Lieblingskunst teilen und so begann ich mit dem Unterricht.“ Er war total überrascht, dass das Klassenzimmer beim ersten Kurs schon voll war. Schnell eröffnete er danach die zweite Klasse.

Im Jahr 2006 hatten das chinesische Erziehungsministerium, das Kulturministerium und das Finanzministerium gemeinsam das langfristige Projekt „Klassische Kunst in den Campus bringen“ durchgeführt. In den vergangenen Jahren sind rund 3.000 Aufführungen wie Peking-Opern, Kunqu-Opern und moderne Dramen in den Hochschulen gezeigt worden. Xu Qiang meint, die Vorlesungen und Aufführungen seien relativ unregelmäßig. Im Gegensatz Satz dazu sei die Ausbildung in Form von öffentlichen Wahlkursen systematischer.

Seit 2016 bietet die Ausbildungsplattform der Peking Universität mit dem Namen „Wissenschaftsbaum“ Online-Opernkurse an. Man kann dort Kurse aus verschiedenen Hochschulen auswählen und die Leistungen werden hochschulübergreifend anerkannt. Auch seit 2016 wird der Unterricht „Verständnis für die Kunqu-Kunst“ von Herrn Chen Weipeng auf der Plattform „Online-Klasse“ angeboten. Die Leistungspunkte dieses Kurses werden auch von anderen Hochschulen, wie zum Beispiel der chinesischen Civil Aviation University und dem HouBo College of Xinjiang Medical University anerkannt. Innerhalb von nur drei Jahren hat die Zahl der Kursbesucher 50.000 erreicht.

Der Student Li Ming von der Universität Wuhan wählte einen Übungsunterricht für lokale Oper in Wuhan aus, nachdem er den Theoriekurs abgeschlossen hat. Er sagte, man solle lieber selber ein Stück Oper darstellen, statt sich zehn Werke anzusehen. Auf dieser Weise könne man die Besonderheiten der Opern besser erkennen.

Sei es Online- oder Offline-Kurse, Theorie oder Praxis, Peking-Oper oder Opern aus anderen Regionen, die Studenten bekommen durch die Kurse verschiedene Möglichkeiten, die traditionelle chinesische Kultur kennenzulernen.

Zhao Hong, Dekan des Kunsterziehungszentrums an der Tsinghua Universität, meint, nach einem Kurs würden die jungen Menschen in der Zukunft mehr Wünsche zeigen, die traditionellen Opern zu genießen und wüssten auch besser, wie sie diese Kunst genießen könnten.
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