3D-Technologie kombiniert weltweit verteilte Grottenstatuen aus Tianlong-Gebirge

2019-09-30 10:23:07

Im Stadtmuseum Taiyuan in der Provinz Shanxi wurde vor kurzem eine Ausstellung zum Schutz der Tianlong-Gebirgsgrotten durch modernste Technologien eröffnet. 3D-Daten von mehr als 100 Grottenstatuen aus dem Tianlong-Gebirge, die in knapp 30 Museen in neun Ländern auf der ganzen Welt verteilt sind, wurden gesammelt. Mithilfe digitaler Restaurierungstechnologie wurden die seit Jahrhunderten verlorenen und voneinander getrennten Statuen auf diese Weise zusammengesetzt und im lokalen Museum präsentiert.

Die Tianlong-Gebirgsgrotten sind berühmt für ihre exquisiten Steinschnitzereien. Die Grotten wurden in der Östlichen Wei-, der Nördlichen Qi-, der Sui- und der Tang-Dynastie geschaffen. Sie umfassen 25 Höhlen und mehr als 500 große und kleine Steinbuddhas, die die glänzenden Errungenschaften der chinesischen Felsenkunst während ihrer Blütezeit zeigen. Daher gelten sie auch als „strahlende Perle in der Schatzkammer der orientalischen Skulptur-Kunst“.

In den 1920er-Jahren ging der Großteil des Kulturerbes der Tianlong-Gebirgsgrotten im Ausland verloren. Mehr als 150 Teile der Statuen aus dem Tianlong-Gebirge befinden sich derzeit in rund 30 Museen und bei privaten Sammlern in verschiedenen Ländern wie den USA, Japan, der Schweiz, Italien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und Kanada, unter anderem im Harvard Art Museums, dem Metropolitan Museum in New York und dem Nationalmuseum Tokio.

2014 hat das Museum für die Tianlong-Gebirgsgrotten in Taiyuan mit der University of Chicago und der Technischen Universität Taiyuan eine Vereinbarung über ein digitales Restaurierungsprojekt getroffen. Yu Hao, Direktor des Museums, sagte, im Rahmen des Projekts seien die Daten von über 100 Statuen aus dem Tianlong-Gebirge in neun Ländern, wie den USA, Großbritannien und Japan sowie drei Bodhisattva-Statuen im chinesischen Nationalmuseum gesammelt worden. Dadurch sei die digitale Restaurierung von elf Statuen in den Hauptgrotten ermöglicht worden.

Durch modernste Technik wie immersives Kino, Phantombilder und Hologramme werden die natürliche und kulturelle Schönheit des Tianlong-Gebirges, die Geschichte der alten Stadt Jinyang sowie die ursprüngliche Anschaulichkeit und die künstlerischen Merkmale der Statuen in verschiedenen Epochen dargestellt.

Die Ausstellung der digital restaurierten Statuen der Tianlong-Gebirgsgrotten wurde im Juli 2019 in Frankreich eröffnet. Die Ausstellung erhielt dort große Anerkennung. Durch digitale Technik wurde das Kulturerbe besser geschützt und präsentiert. Diese Methode ist als Taiyuan-Modell für China und die ganze Welt von großer Bedeutung.

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