Schülerinnen und Schüler, die eine Hochschulausbildung in den USA anstreben, müssen zuvor den sogenannten SAT-Test (Scholastic Assessment Test) bestanden haben. Wie das gemeinnützige College Board, welches diese Prüfungen organisiert, am Dienstag mitteilte, seien die Ergebnisse des Tests im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Asiatische Schülerinnen und Schüler übertrafen nach wie vor ihre Klassenkameraden.

Das College Board führt den leichten Rückgang der Prüfungsergebnisse in erster Linie darauf zurück, dass in diesem Jahr mehr Schülerinnen und Schülern statt am Wochenende an einem Schultag an den Prüfungen teilnahmen. Daher belief sich die Zahl der Testteilnehmer auf beispiellos 2,2 Millionen Menschen. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 2,1 Millionen.

Die durchschnittlichen Gesamtergebnisse der Prüfungen, die aus Mathematik und Sprache bestehen, gingen von 1068 Punkten im letzten Jahr auf 1059 Punkte zurück, teilt das College Board mit.

Die Gesamtpunktzahl der asiatischen Prüfungsteilnehmer in Mathematik und Lesekompetenz lag im Durchschnitt bei 1223 Punkten. Gefolgt von weißen Schülerinnen und Schülern mit 1114, Hispano-Amerikanern mit 978 sowie Afroamerikanern mit 933 Punkten.

Wenyuan Wu, Direktor des in New Jersey ansässigen asiatisch-amerikanischen Bildungsvereins, sagte, kulturelle Besonderheiten trügen zwar einigermaßen zu hohen Schulleistungen asiatischer Schüler bei. Es sei jedoch unweise, die Leistungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen zu vergleichen.

„Mehrere kulturelle Faktoren kommen zwar ins Spiel, wie etwa, die große Bedeutung, die Asiaten der Bildung beimessen, und die Akkulturation der asiatischen Gemeinschaft. Dies überschreibt jedoch die Hypothese, die auf sozioökonomischen Faktoren basiert und eher eine entscheidende Rolle bei den von Asiaten erzielten hohen Schulleistungen spielt, wenn man vor allem auf den großen Unterschied zwischen den Asiatisch-Amerikanern und weit verbreitete Armut der asiatischen Gesellschaft in den USA hinblickt. Dies zeigt, dass die Asiaten eher davon überzeugt sind, dass gute Schulleistungen einen sozialen Aufstieg der einzelnen Personen versprächen“, sagte Wu in einem Gespräch mit der Tageszeitung China Daily.