Chinas Mondfahrzeug „Yutu-2“ hat in einem Einschlagskrater auf der Mondrückseite während des neunten lunaren Tages der „Yutu-2“-Mission eine nicht identifizierte Substanz entdeckt.

Angaben des Zentrums für Monderkundung bei der chinesischen Raumfahrtbehörde zufolge handelt es sich bei der mysteriösen Substanz um einen scheinbar kolloiden Stoff, der aufgrund der Tiefe des Kraters derzeit aber noch nicht aus unmittelbarer Nähe untersucht werden konnte. Ingenieure des Kontrollzentrums haben demnach eine Route für das Mondfahrzeug ausgearbeitet, damit es imstande ist, in die Tiefe des Kraters zu gelangen.

In einer Mitteilung des Zentrums hieß es, „Yutu-2“ werde im Verlauf der Mission vermutlich weitere Überraschungen und wissenschaftliche Entdeckungen bringen.

Sowohl das Landegerät als auch das Mondfahrzeug der Sonde „Chang'e-4“ waren zuvor aufgrund extremer Kälte und fehlender Solarenergie in der lunaren Nacht in den Schlaf-Modus versetzt worden.

Das Landegerät sei am Montagabend um 8:26 Uhr wieder „geweckt“ worden, während das Mondfahrzeug „Yutu-2“ bereits am Sonntagabend seine Arbeit wieder aufgenommen habe, hieß es in der Mitteilung weiter. Beide Geräte befänden sich derzeit in ihrem normalen Arbeitszustand.

Durch den Einfluss der gebundenen Rotation braucht der Mond für eine Drehung um sich selbst genauso lange wie für einen Umlauf um die Erde und zeigt der Erde immer dieselbe Seite.

„Chang'e-4“ war am 8. Dezember 2018 ins All geschickt worden. Am 3. Januar war es der Sonde gelungen, im Von Karman Krater im Aiken-Becken am Südpol auf der Mondrückseite erstmals eine weiche Landung durchzuführen.

Zu den wissenschaftlichen Aufgaben der „Chang'e-4“-Mission gehören unter anderem astronomische Beobachtungen auf niedriger Radiofrequenz, die Vermessung der Bodenbeschaffenheit der Mondoberfläche, die Erkennung der mineralogischen Zusammensetzung und der Oberflächengestalt des Mondes sowie die Vermessung von Neutronenstrahlung.