Chinas Verteidigungsminister Wei Fenghe ist am Freitag in Singapur am Rande des Shangri-La-Dialogs mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin zu einem Gespräch zusammengekommen.
Wei Fenghe sagte in dem Gespräch, die Hauptthemen des Zeitalters von Frieden und Entwicklung seien mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert. Die globale Entwicklungsinitiative und die globale Sicherheitsinitiative, die vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgelegt wurden, hätten der Menschheit den richtigen Weg zur Überwindung der Krise gewiesen. Der Frieden und die Stabilität in der asiatisch-pazifischen Region müssten durch gemeinsame Anstrengungen der Länder der Region gewahrt werden. China hoffe auf eine gesunde und stabile Entwicklung der Großmachtbeziehungen zu den USA, was auch die Richtung der gemeinsamen Bemühungen zwischen China und den USA sein sollte. Die USA müssten Chinas Entwicklung und Wachstum rational betrachten. Sie sollten China weder angreifen oder diskreditieren noch eindämmen oder unterdrücken. Die USA sollten sich auch nicht in Chinas innere Angelegenheiten einmischen und Chinas Interessen untergraben. Nur so könnten die Beziehungen zwischen China und den USA verbessert werden. Stabile Beziehungen zwischen den beiden Militärs seien für die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern von entscheidender Bedeutung. Deshalb sollten die beiden Militärs Konflikte und Konfrontationen vermeiden.
Wei Fenghe betonte ferner, Taiwan sei ein Bestandteil Chinas. Das Ein-China-Prinzip sei die politische Grundlage der chinesisch-amerikanischen Beziehungen. Der Versuch, China durch die Taiwan-Frage einzudämmen, sei zum Scheitern verurteilt. Die US-Seite habe vor kurzem erneut einen Waffenverkauf an Taiwan angekündigt. Dies habe die Souveränität und Sicherheitsinteressen Chinas schwer beschädigt. China lehne dies strikt ab und verurteile es aufs Schärfste. Die chinesische Regierung und das chinesische Militär würden jegliche separatistische Bestrebung zur „Unabhängigkeit Taiwans“ vernichten und die Einheit des Mutterlandes entschlossen aufrechterhalten, so Chinas Verteidigungsminister im Gespräch mit seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin.
Während des Gesprächs kamen beide Seiten überein, dass die beiden Armeen den von den beiden Staatsoberhäuptern erzielten wichtigen Konsens umsetzen, die strategische Kommunikation auf hoher Ebene aufrechterhalten und das strategische gegenseitige Vertrauen zwischen beiden Seiten stärken sollten. Konflikte und Differenzen sollten angemessen behandelt werden, damit aus ihnen nicht Konfrontationen werden.
Die beiden Verteidigungsminister tauschten sich auch über internationale und regionale Themen wie die Frage des Südchinesischen Meeres und die Ukraine-Krise aus.