Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Samstag erneut ein Telefongespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz geführt. Laut einer Presseerklärung des Kremls standen dabei die Situation in der Ukraine und die Sicherung der weltweiten Ernährung im Mittelpunkt.
Putin habe Macron und Scholz über die jüngsten Entwicklungen der russischen Militäroperation in der Ukraine informiert und darauf hingewiesen, dass die russischen Streitkräfte sich strikt an die Normen des Völkerrechts hielten. Macron und Scholz hätten ihrerseits Putin aufgefordert, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi in einen „direkten Dialog“ zu treten. Zudem betonten sie die dringende Notwendigkeit, die Blockade von Odessa aufzuheben, um den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer zu ermöglichen und so eine weltweite Nahrungsmittelkrise abzuwenden.
Putin warf in dem Gespräch den westlichen Ländern vor, mit ihrer falschen Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie den Sanktionen gegen Russland die weltweite Nahrungsmittelversorgung zu gefährden. Russland sei offen für Friedensgespräche zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern sowie für eine Fortsetzung des eingefrorenen Dialogs, so Putin weiter.