Chinas ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, Zhang Jun, hat am Donnerstag die USA dafür kritisiert, dass sie ihrer Verantwortung als Federführer des Weltsicherheitsrats in der Frage der Sanktionen gegen den Südsudan nicht nachkommen.
Zhang sagte, die Verantwortung des Federführers bestehe darin, dem Sicherheitsrat dabei zu helfen, einen möglichst konsensfähigen Text auszuarbeiten, anstatt stur auf den eigenen Ansichten zu beharren. Die USA hätten eine Abstimmung über einen Resolutionsentwurf zur Verlängerung der Sanktionen gegen den Südsudan erzwungen, für den es keinen Konsens gegeben habe. Daher habe China keine andere Wahl gehabt, als sich der Stimme zu enthalten.
Die Sanktionsregelung des Sicherheitsrates gegen den Südsudan sei die umstrittenste aller Sanktionsregelungen des Sicherheitsrates, so der chinesische Vertreter weiter. Dies liege daran, dass der Südsudan, das jüngste Mitglied der Vereinten Nationen, das ein Jahrzehnt des Krieges hinter sich hat, konstruktive Unterstützung und keinen Druck durch Sanktionen seitens der internationalen Gemeinschaft benötige.