China und andere Entwicklungsländer vertreten ähnliche Standpunkte zur Lage in Europa. Dies sagte der chinesische Staatskommissar und Außenminister Wang Yi am Sonntag auf einer Pressekonferenz nach dem Ende seines Gespräches mit dem algerischen Außenminister Ramtane Lamrama.
Wang erklärte zum russisch-ukrainischen Konflikt, die Ukraine-Krise wirke sich derzeit auf die ganze Welt aus. Die meisten Entwicklungsländer, einschließlich China, hätten diesbezüglich berechtigte Bedenken und ähnliche Standpunkte: Erstens werde allgemein die Ansicht vertreten, dass Dialoge und Verhandlungen die grundlegende Lösung für regionale und internationale Probleme seien. Zweitens dürfe die Tendenz der Erholung der Weltwirtschaft nicht beeinträchtigt werden. Die Eskalation einseitiger Sanktionen könne zu einer Unterbrechung der globalen Industrie- und Lieferkette führen. Drittens hätten alle Länder das Recht, unabhängig über ihre Außenpolitik zu entscheiden. Viertens sollten die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder zu jeder Zeit respektiert werden.
Langfristig gesehen sollten alle Beteiligten in Europa dem Prinzip der Unteilbarkeit der Sicherheit auf der Grundlage des Respekts der legitimen Bedenken anderer folgend eine ausgewogene, wirksame und nachhaltige regionale Sicherheitsstruktur durch Dialoge und Verhandlungen schaffen, so der chinesische Außenminister weiter.
Zu den Beziehungen zwischen China und Afrika sagte Wang Yi, je turbulenter die internationale Lage sei, desto mehr sollten die Stimmen der afrikanischen Länder beachtet werden und desto mehr Unterstützung und Hilfe sollte Afrika erhalten.
Am gleichen Tag hatte Wang Yi auch seinen Amtskollegen von Sambia, Stanley Kakubo, getroffen. Beide Seiten haben ihre Meinungen über die bilateralen Beziehungen und die Ukraine-Krise ausgetauscht.