Moskau will den Dialog mit der Ukraine fortsetzen und strebt Frieden an, vorausgesetzt, alle russischen Sicherheitsforderungen werden erfüllt. Dies sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag in einem Telefongespräch mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz. Dabei brachte Putin seine Hoffnung zum Ausdruck, dass Kiew bei einer dritten Gesprächsrunde zwischen Russland und der Ukraine eine „vernünftige und konstruktive Haltung" einnehmen werde.
Nach Angaben des ukrainischen Präsidentenberaters Mykhailo Podolyak könnte die dritte Runde der Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland am bereits Wochenende stattfinden. Er sagte, dass sowohl Russland als auch die Ukraine eine harte Position einnehmen, so dass die Verhandlungen schwierig würden. Dennoch sollten die Gespräche weitergeführt werden.
Unterdessen teilten die ukrainischen Behörden am Freitag mit, die russischen Streitkräfte hätten das Kernkraftwerk Saporischschja, das größte in Europa, eingenommen.
Anderen Meldungen zufolge werden russische Streitkräfte am Samstag ab 10:00 Uhr Moskauer Zeit im Süden der Ukraine eine Waffenruhe einhalten, um die Evakuierung von Zivilisten über humanitäre Korridore zu erleichtern. Wie mit der ukrainischen Seite vereinbart, würden die humanitären Korridore die Evakuierung von Zivilisten aus Mariupol und Wolnowacha in der Südukraine ermöglichen, erklärte das russische Verteidigungsministerium, ohne zu sagen, wie lange die Waffenruhe dauern wird.