China spricht sich dafür aus, die Mentalität des Kalten Krieges vollständig aufzugeben und durch Dialog und Verhandlungen einen ausgewogenen, wirksamen und nachhaltigen europäischen Sicherheitsmechanismus zu schaffen.
Wie der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, am Freitag in Beijing zur aktuellen Lage in der Ukraine weiter sagte, müssen die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder geachtet und geschützt und zudem die Ziele und Grundsätze der UN-Charta gemeinsam gewahrt werden. Dies sei ein Grundsatz, den China immer hochgehalten habe und der eine grundlegende Norm der internationalen Beziehungen darstelle, an die sich alle Länder halten sollten. Gleichzeitig solle man aber auch sehen, dass die Ukraine-Frage ihren eigenen komplexen und besonderen historischen Kontext habe. Man solle die berechtigten Bedenken der russischen Seite in Sicherheitsfragen verstehen.
Als Reaktion auf die Ankündigung der USA, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, sagte Wang Wenbin, die Tatsachen hätten bewiesen, dass Sanktionen niemals ein grundlegender und wirksamer Weg zur Lösung von Problemen seien, sondern die Wirtschaft und den Lebensunterhalt der betroffenen Länder und Regionen nur in ernste Schwierigkeiten brächten und letztlich anderen und sich selbst schadeten.
Zu den Äußerungen einer Sprecherin des Weißen Hauses, dass China sich für eine Seite entscheiden solle, sagte Wang Wenbin, China habe seinen Standpunkt und seine Politik immer nach den Gegebenheiten der jeweiligen Angelegenheit entschieden und habe immer auf der Seite des Friedens und der Gerechtigkeit gestanden. Chinas Haltung stehe in krassem Gegensatz zu der Vorgehensweise mancher Länder, Krisen zu verursachen, sie weiterzuleiteten und daraus Profit zu schlagen. Wang betonte, dass die Tür für eine friedliche Lösung der Ukraine-Frage derzeit nicht völlig verschlossen sei. Die chinesische Seite hoffe, dass die betroffenen Parteien ruhig und vernünftig bleiben und die relevanten Fragen auf friedlichem Wege durch Verhandlungen lösen, so der Sprecher weiter.