Der chinesische Staatskommissar und Außenminister hat sich am Sonntag im Rahmen des 16. G20-Gipfel in Rom mit seinem US-Kollegen John Blinken getroffen.
Wang Yi sagte während des Treffens, dass die Beziehungen zwischen China und den USA in den vergangenen Jahren aufgrund der falschen Politik der USA gegenüber China einen umfassenden Schock erlitten hätten. Die Vorgehensweise der USA läge nicht im Interesse der beiden Völker, entspräche nicht den Erwartungen der internationalen Gemeinschaft und nicht dem Entwicklungstrend der Zeit, und China sei eindeutig dagegen.
Der wichtige Konsens, den die Staatschefs Chinas und der USA bei den beiden Telefonaten erzielt hätten, bestehe darin, dass beide Seiten den Dialog wieder aufnehmen und Konfrontationen vermeiden sollten, so Wang weiter. Die jetzige Aufgabe liege darin, dass beide Seiten den Konsens der beiden Staatsoberhäupter in die Praxis umsetzen, politische Vorbereitungen treffen und die notwendigen Voraussetzungen für die nächste Phase des Engagements schaffen sollten.
Hinsichtlich der Taiwan-Frage betonte der Minister, dass die Taiwan-Frage das sensibelste Thema zwischen China und den Vereinigten Staaten sei. Es gebe nur ein China, Taiwan sei ein Teil Chinas. Das Festland und Taiwan gehörten zum selben Land. Die historische Erfahrung habe mehrfach bewiesen, dass jede Änderung dieses Status die Stabilität auf beiden Seiten der Taiwan-Straße ernsthaft beeinträchtigen und sogar zu einer Krise führen würde. Die US-Seite solle sich der ernsten Gefahr einer „Unabhängigkeit Taiwans“ bewusst werden. Die USA sollten eine echte, nicht eine falsche Ein-China-Politik verfolgen.
Blinken bekräftigte, dass die Vereinigten Staaten weiterhin an der Ein-China-Politik festhalten würden. Er sagte, die USA stimmten zu, dass die USA und China ihre Beziehungen im Geiste des gegenseitigen Respekts entwickeln sollten. Die USA seien bereit, die Kommunikation mit China aufrechtzuerhalten, um Differenzen verantwortungsvoll zu kontrollieren und Konfrontationen oder gar Krisen zu vermeiden.
Beide Politiker tauschten sich auch über wichtige Themen wie den Klimawandel, die Energieversorgung, die iranische Atom-Frage, die Lage auf der koreanischen Halbinsel, Myanmar und Afghanistan aus.