Der chinesische Außenminister Wang Yi hat die USA aufgefordert, die Entwicklung Chinas objektiv und vernünftig zu betrachten.
Wang sagte nach einem Treffen mit seinem singapurischen Amtskollegen Vivian Balakrishnan am Dienstag in Singapur, die USA sollten das heutige China objektiv und vernünftig betrachten sowie eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit anstreben und ausbauen, wie es viele Länder wie Singapur getan hätten. Die gesamte Welt werde von der Zusammenarbeit der beiden größten Volkswirtschaften weltweit profitieren.
Es gebe Länder und Kräfte, die Chinas Entwicklung misstrauisch betrachteten oder sogar ernsthafte Fehleinschätzungen vornähmen, so Wang Yi weiter. Dies stehe im Widerspruch zu den Bemühungen um eine verstärkte Zusammenarbeit und störe die Entwicklung normaler Beziehungen. Die USA befänden sich möglicherweise gerade in einem solchen Prozess. Die Vereinigten Staaten sollten wissen, dass auch andere Länder das Recht hätten, nach Entwicklung zu streben. Nicht nur die Menschen in den USA, auch die Menschen in anderen Ländern hätten das Recht, ein glückliches Leben zu führen. Es sei weder fair noch dem Grundgedanken der Menschheit angemessen, wenn sich ein oder wenige Länder entwickeln könnten, während andere in Armut verharrten.
Der singapurische Außenminister sagte, die USA seien das entwickelteste Land der Welt und übten weltweit großen Einfluss aus. Chinas Aufschwung sei jedoch die erfolgreichste Geschichte der Region in den vergangenen 40 Jahren. Als enger Freund Chinas hoffe Singapur, dass China und die USA auf konstruktive Weise miteinander konkurrieren, die Spannungen unter Kontrolle bringen und bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie und dem Klimawandel zusammenarbeiten könnten, um der gesamten Region Vorteile und gemeinsamen Nutzen zu bringen.