Am Montag hat sich der chinesische Vizeaußenminister Xie Feng in Tianjin mit seiner amerikanischen Amtskollegin Wendy Sherman zu einem Gespräch getroffen.
Dabei betonte Xie Feng, mittlerweile seien die chinesisch-amerikanischen Beziehungen in eine Stagnation geraten und stehen vor großen Schwierigkeiten. Die grundsätzliche Ursache dafür liege darin, dass einige wenige Amerikaner China immer als einen „imaginären Feind“ betrachteten. Dadurch wollten die USA wieder das Zielgefühl des Staats gestalten und mit einer Verteufelung Chinas die Unzufriedenheit der amerikanischen Bevölkerung mit der inländischen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation ablenken. China fordere die USA auf, die gegenwärtige äußerst fehlerhafte Idee und die äußerst gefährliche China-Politik umgehend zu korrigieren.
Xie Feng fügte hinzu, die 3-Teile-Methode der USA über „Konkurrenz, Kooperation und Konfrontation“ sei eine „Täuschungstaktik“ zur Eindämmung bzw. Unterdrückung gegen China. Wenn die USA Vorteile von China erwerben wollten, dann kooperierten sie mit China. Mit Überlegenheitssektoren wollten sie Abkoppelung, Blockade und Sanktionen gegen China anstreben. Um die Volksrepublik einzudämmen, scheuten die USA nicht, Konfrontationen und Konflikte aufzuhetzen.
Xie Feng sagte, dass es auch ohne die starke Führung der Kommunistischen Partei Chinas, ein funktionierendes politisches System und einen Entwicklungsweg, der zu den Gegebenheiten des Landes passt, keine so große Kreativität und eine so enorme Produktivität des Volkes geben würde, wenn dem einfachen Volk Demokratie, Freiheit und Menschenrechte vorenthalten würden. Westliche Umfragen zeigten, dass die chinesische Bevölkerung zu mehr als 90 Prozent mit der chinesischen Regierung zufrieden sei, was in jedem Land erstaunlich sei.
Die von den USA behauptete sogenannte „auf Regeln basierende internationale Ordnung“ sei tatsächlich eigene Regeln von den USA und einigen wenigen westlichen Ländern unter dem Deckmantel der internationalen Regeln, um andere Länder zu unterdrücken. Die USA wollten dadurch andere eindämmen und sich selbst begünstigen, was wirklich eine Handlungsweise des „Dschungelgesetzes“ sei, sagte Xie.
China sei gewillt, mit den USA gegenseitig auf Augenhöhe zu handeln und Gemeinsamkeiten zu suchen, während man sich Differenzen bleiben lasse. Gesunde und stabile Beziehungen zwischen China und den USA seien nicht nur im Interesse beider Seiten, sondern auch die gemeinsame Erwartung der internationalen Gemeinschaft, so der chinesische Vizeaußenminister.
China habe noch nie Irgendwas von einem anderen Land erzwungen. Angesichts ausländischer Einmischung ergreife China vernünftige und legitime Gegenmaßnahmen, verteidige die legitimen Rechte und Interessen des Landes und halte sich an internationale Fairness und Gerechtigkeit, sagte Xie. Das Recht auf Erfindungen, Patente und geistiges Eigentum in der Zwangsdiplomatie gehöre alle den USA. Und es seien die Vereinigten Staaten, die unilaterale Sanktionen, Langarmgerichtsbarkeit und Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Länder betrieben hätten.