Chinas Stellungnahme über Japans geplante Entsorgung von Atomabwasser im Meer

2021-04-13 12:01:17

Foto von Visual People

Proteste in Japan gegen die Entscheidung der Regierung (Foto von Visual People)

Am Dienstag hat die japanische Regierung beschlossen, die radioaktiv kontaminierten Abwässer des Fukushima-Atomkraftwerks ins Meer zu leiten. Dazu betonte ein chinesischer Außenministeriumssprecher am gleichen Tag, China sei als ein Nachbarland Japans und ein Interessenbeteiligter darüber tief besorgt.

Der Sprecher wies darauf hin, der Unfall des Fukushima-Atomkraftwerks gehöre zu den schwersten Atomunfällen weltweit bis jetzt. Aufgrund eines starken Lecks der radioaktiven Stoffe seien die maritime Umwelt, die Lebensmittelsicherheit und die Gesundheit der Menschheit schwer davon beeinträchtigt worden. Ohne ausreichende Sicherheitsaufbereitung habe Japan ungeachtet der in- bzw. ausländischen Skepsis und Einwände und auch ohne genügende Konsultationen mit seinen Nachbarländern und der internationalen Gemeinschaft einseitig beschlossen, die radioaktiv verseuchten Abwässer des Fukushima-Atomkraftwerks ins Meer zu leiten. Diese äußerst unverantwortliche Handlungsweise werde die internationale öffentliche Gesundheit und Sicherheit sowie die Kerninteressen der Bevölkerungen der Nachbarländer schwer schädigen.

Der Sprecher fügte hinzu, das Meer sei ein gemeinsames Eigentum der Menschheit. Die Aufbereitung der Abwässer des Fukushima-Atomkraftwerks beziehe sich nicht nur auf Japan. China werde kontinuierlich mit der internationalen Gemeinschaft die Situation aufmerksam beobachten und habe das Recht, weiterhin darauf zu reagieren.

Einer anderen Meldung zufolge hat die südkoreanische Regierung am gleichen Tag ebenfalls ihr Bedauern über die Entscheidung der japanischen Regierung geäußert. Japan habe ohne genügende Konsultationen mit seinem Nachbarland Südkorea und dessen Verständnis einseitig diese Entscheidung getroffen, so ein Sprecher der Regierung in Seoul. Sein Land werde keine Handlungsweise gedulden, die die Gesundheit der eigenen Bevölkerung beschädigen könnte. Die südkoreanische Regierung werde der japanischen Seite und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ihre Einwände und Besorgnis übermitteln, hieß es weiter.

Das südkoreanische Außenministerium hat am gleichen Tag den japanischen Botschafter in Südkorea einbestellt, um gegen die Entscheidung Japans zu protestieren, atomar verseuchtes Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima ins Meer zu leiten.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren