Britische Medien: Großbritannien soll kein „billiger Vasallenstaat“ der USA werden

2020-08-18 11:01:48

London

Großbritannien soll kein „billiger Vasallenstaat“ der USA werden. Dies erklärt John Pilger, ein bekannter britischer Filmproduzent, in einem Interview mit der britischen Zeitung „Morning Star“.

Großbritannien müsse „vorsichtig mit der China-Politik der USA sein und vermeiden“, ein „billiger Vasallenstaat“ der Vereinigten Staaten zu werden, so Pilger. Der Grund, warum die Vereinigten Staaten häufig Probleme mit China hätten, liege darin, dass „sie ihren Status als einzige Supermacht der Welt weiterhin aufrechterhalten wollen“. Man solle die geopolitischen Fragen Chinas in den Medien ignorieren. Großbritannien solle dabei besonders vorsichtig sein, um zu vermeiden, ein „Vasall“ der USA gegen China zu werden.

Die London School of Economics and Political Science ist der Ansicht, dass der Angriff der USA auf China, ebenso wie die Entscheidung der Vereinigten Staaten, sich aus globalen multilateralen Abkommen wie dem Pariser Abkommen und dem Atomabkommen mit dem Iran zurückzuziehen, nicht von der feindseligen Haltung der Trump-Regierung gegenüber der internationalen Zusammenarbeit zu trennen sei.

Japans Zeitung „Yomiuri Shinbun“ schrieb am Samstag, die USA beabsichtigten, China in der Frage des Südchinesischen Meeres einzudämmen. In diesem Zusammenhang suchten sie Zusammenarbeit mit den betroffenen Ländern. Die ASEAN-Länder seien jedoch der Meinung, dem Wiederaufbau der wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten, die von der COVID-19-Pandemie betroffen seien, müsse Priorität eingeräumt werden. Dabei müsse eine Verschlechterung der Beziehungen mit China vermieden werden.

„Morning Star“ berichtete weiter, die grundlegende außenpolitische Position der Vereinigten Staaten bestehe darin, ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten sowie die wirtschaftlichen, diplomatischen, kulturellen und militärischen Systeme der internationalen Beziehungen, die der US-Herrschaft zugutekämen, zu konsolidieren. China hingegen fördere energisch eine internationale friedliche Zusammenarbeit und einen gesunden Wettbewerb. Es habe sich stets gegen Krieg ausgesprochen und sich für die Förderung der Entwicklung multipolarer internationaler Beziehungen eingesetzt, so die britische Zeitung.

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